Ungefähr seit 2003 geistern im Web Hinweise und Anfragen herum zu einem Bunker unter dem Funk/Fernsehturm Marlow bei Ribnitz-Damgarten.
Daher mache ich diesen Thread auf. Eventuell kommen wir dem scheinbar unlösbaren Problem auf die Schliche.
Bei Google Maps den Standort des Turmes betrachtet, kommt wahrlich schräg rechts vom Turm eine Fahrschleife um ein bunkerähnliches Gebildes zu Tage.

Link: https://maps.google.de/maps?q=Marlow&hl ... mmern&z=17

Allein aus Gründen der Statik und des damit verbundenen Betonsockel/Gründung kann ich mir keinen Bunker unter dem Turm vorstellen.

Bei wikipedia gibts ein Foto zum Turm-- Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Marlow_Fernsehturm.jpg

Da muß ich mal zustimmen. Seltsame Type. Das mit der Begehung hätte er in den 5 Jahren auch schon erledigt haben können.


Aber ich habe in Berlin angerufen und die Kollegen prüfen das ich dort mal nachschauen kann. Ist ja alles machbar
Wird aber sicher wenig spektakulär ausfallen.
Wenn ich mir im Vergleich das damals neue Post/NVA Objekt Garzauer Str. 20 in Strausberg ansehe, besteht dort auch eine Art Bunkerzugang. Ist aber nur der Zugang zum interirdischen Heizöl und Diesel Speicher .

Schaltkessel Pütnitz ist durchaus möglich. Bei 500 Meter könnte dort der Zugang zum Postfernnetz gelegen haben mit Umstieg zum Turm Marlow, in dem die Russen eine Flugfunkstation betrieben. auch ist ja bekannt, dass für den Flugplatz außerhalb Pütnitz noch einige Objekte (Jägerleitstelle und so ) betrieben wurden. Die hatten auch Kabelzugang bis zum Flugplatz.
Ähnlich wie wir in Birkholzaue.

Der Sender Marlow mit seinem 171 Meter hohen Mast auf einer 33 Meter hohen Erhebung dient der Rundfunk- und Fernsehübertragung. Er ist z.Z. als Grundnetzsender der Deutsche Funkturm GmbH (DFMG), einer Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom AG, in Betrieb.
Robert- bist Du dir mit Google Maps sicher ?

Sicher ging es der GSSD auch nur um Reichweite beim Flugfunk. Sie hatten genau so Divisionsgefechtsstände und einen ZGS (in wünsdorf) zu versorgen wie NVA auch. Aber die Jagdfliegerdivision Pütnitz hatte auch noch einen besonderen Status in der Gruppierung "Der NORDEN".

Tja, der kennt vieles noch nicht. 8-)
Ist doch schön ihn ab und an zu verblüffen. Aber zu seinen vielen Bunker um Pütnitz könnte er uns verblüffen eventuell. Könnt er dann ja mal gucken lassen unter GSSD.

Übrigens- Pütnitz war bei Nachrichtens und bei GSSD eine gängige Umgangssprache. Damgarten stand "nur" in den Texten und auf Karten.

Bunkermanie- ob das Krankheit ist ?
Ich habs gefunden zu Marlow.
Bestimmte Objekte mit Einbindung zur Sicherstellung des RFN waren im Krieg durch Kampfgruppen zu sichern. Dazu wurden an diesen Objekten 1-etagige oberirdische Betonbunker mit Erdabdeckung errichtet, in denen Munition und Luftabwehrmittel ( Fla-MG/ ZU ) gelagert wurden.
Offiziell gehörten diese Bunker im Frieden der VP. Waren mit Doppelzaun und Sicherungsanlage gesichert.
Die Starenkästen ( Bild Mitte) gibts rings ums Objekt. Waren mit Lichtschranken ausgestattet. Jetzt wohnen echte Piepmätze drin.

Erbaut wurden die Bunker nach Übergabe des RFN an die Deutsche Post-- an den Standorten der Funktürme wie Marlow gabs wohl bereits in den 70gern diese Bunker.
. Da die Kampfgruppen dann auch erst diese Sonderaufgabe für vormals reine RFN Stamdorte der Objektverteidigung erhielten.
Marlow war der Übergabepunkt für KEL Ribnitz-Damgarten. Daher auch die besondere Sicherung.
( Platzfelde war der Übergabepunkt/Anschaltpunkt der KEL Bad Freienwalde.)

Hier anbei Bilder vom fast baugleichen Bunker mit selber Aufgabenstellung am RFN Turm Platzfelde/Bad Freienwalde. Dieser Bunker ist aber noch in Nutzung. Dort wird Fundmunition vom Munibergungsdienst gelagert bis zur Sprengung. Das Blechdach in Platzfelde wurde durch den Betreiber Munibergungsdienst erst in der Neuzeit angebracht.

Nun soll die 500m östlich auch noch ein Schaltkessel der GSSD sein.
Kommt darauf an, was der meine mit "in unserer Nähe". 50km weiter kann auch "in unserer Nähe " sein- sind dann aber schon im Bereich Pütnitz Nord.
Sicher, es gab dort mehrere. Für Kabelanbindung des Funkmeßpunktes oder für die Flugkontrolle.

Kann mir gut vorstellen, was jetzt nach 20 Jahren noch zu finden ist. :cry:

Bei so einem großen Einzugsgebiet gab es bereits zur Deutschen Post mehrere Übergabepunkte für Mietleitungen. Hinzu kamen noch die GSSD eigenen Kabel. Die nicht immer aus typischen Erdkabeln verlegt waren. Dazu lagen auch schon mal 5km oder 10km FVK-10p-typischen Russenkabel in der Erde.
Soweit ich mich erinnern kann, gab es gut 8 Schaltkessel in der Gegend. Genutzt als so eine Art Hauptverteiler um Leitungen Kreuz und Quer schalten zu können.

eine schlimme Marotte immer gleich Bunker-Bunker-Bunker. Ohne jede Kenntnis oder das Verstehen von Zusammenhängen treten diese Personen und Gruppen auf. Dann muß man sich bei anderer Meinung von ihnen auch noch dämlich kommen lassen.

Ein TV Turm wie alle anderen auch. Nur eben diese irrwitzigen Vorstellungen einiger Sonderlinge.

Auch mit dem Flugfunk. Wie hätten die Sowjets diese notwendigen Flugfunkreichweiten erreichen sollen oder können. Die Mitnutzung hoher Türme war unweigerlich notwendig.

Ein ehemaliger Mitarbeiter vom Turm bestätigte mir die Verbindung des Turm zum Kabelnetz der Russen. Zum Teil waren über den Turm auch Mitleitungen der GSSD zum Netz der Russen geschalten worden. Dort in der Region waren Übertragungswege im Posdtkabelnetz Mangelware.

So ist es mit den Erinnerungen. Behaltet sie. Denn den Turm gibts nicht mehr.

In Marlow (Kreis Vorpommern-Rügen) ist in der Nacht zu Dienstag, 05.08.14, eine Ära zu Ende gegangen: Um Punkt 0 Uhr wurde der 171 Meter hohe Funkturm am Stadtrand, der bereits seit 1955 sendet, abgeschaltet. Zeitgleich ging ein neu gebauter Sendemast in Rostock-Krummendorf in Betrieb. Der 245 Meter hohe Stahlriese übernimmt die Ausstrahlung von Fernseh- und Hörfunkprogrammen – darunter auch die UKW-Verbreitung von Ostseewelle HIT-RADIO Mecklenburg-Vorpommern auf der Frequenz 104,8 MHz. Auch der in den 1960er Jahren gebaute Fernsehturm in Rostock-Stadtweide hat seinen Betrieb am Dienstag, 05.08.14, eingestellt.

Der neue Sendeturm in Krummendorf soll den UKW-Empfang von Ostseewelle HIT-RADIO Mecklenburg-Vorpommern, dem beliebtesten Hörfunkprogramm unseres Landes (MA 2014/Radio II vom Juli), vor allem im Stadtgebiet Rostock und im Raum Bad Doberan/Kühlungsborn hörbar verbessern. Betrieben wird der Mast von der Firma Media Broadcast, die u.a. für die UKW-Verbreitung der Radioprogramme verantwortlich ist.

Am 6.10.14 dann abgerissen.
https://www.youtube.com/watch?v=RPI8fJ-luz8

Abgerissen wurden nur die Antennen. Diese rot-weiße Zipfelmütze ist Antennenträger und das oberste Segment hing am Hubschrauber.