Airport Rostock-Laage

#1 von Matrose , 13.11.2015 00:31

Dem seit Jahren wegen wirtschaftlicher Verluste umstrittenen Airport Rostock-Laage droht das Aus.

Das Verkehrsministerium in Schwerin machte heute klar, dass die geplanten Landeszuschüsse in Höhe von 500.000 Euro für 2014 nur ausgezahlt werden, wenn auch die 3 kommunalen Gesellschafter ihre finanziellen Verpflichtungen erfüllen.
Zudem wartet das Land ein beauftragtes Wirtschaftsgutachten über die Wirtschaftlichkeit des Airports ab.

Die 3 kommunalen Gesellschafter - Stadt und Landkreis Rostock sowie die Stadt Laage - wollen aber ihre Zahlungen einstellen, da sie die Aufwendungen aus dem kommunalen Säckel eigentlich nicht mehr Leisten können.

Die Flughafengesellschaft hatte vom Land bereits im Januar 2014 Zahlungen gefordert.
Kommen keine Zahlungen, wäre die Flughafengesellschaft Februar 2014 insolvent.

Laut NDR1 Radio MV hat der Airport in 2013 ein Minis von 2,8 Mio Euro eingefahren - das sind 300.000 Euro mehr wie erwartet.

So einen Schwachsinn kann sich auch nur die öffentliche Hand leisten. Jedes Jahr Mio von Steuergeldern aufzuwenden um einen toten zivilen Airport am Leben zu erhalten.

Fachleute waren sich bereits zum Start des Zivilflughafens einig, dass sich so ein Projekt im dünn besiedelten und finanzschwachen MV nicht trägt. Aber jeder kleine Fürst in Deutschland muss sich ja erst mit Fördermitteln einen regionalen unwirtschaftlichen Airport hinstellen.

Matrose  
Matrose
Beiträge: 72
Punkte: 149
Registriert am: 23.10.2015


RE: Airport Rostock-Laage

#2 von Neuzeit , 13.11.2015 00:33

Jaja, diese Fürstchen mit ihren Airportplänen. Das wäre nicht so schlimm wenn dort nicht unsere Steuergelder verballert werden. Die dann in Schulen, Kindergärten und zur Strassensanierung fehlen.

Neuzeit

 
Neuzeit
Beiträge: 24
Punkte: 40
Registriert am: 17.10.2015


RE: Airport Rostock-Laage

#3 von Klingone , 13.11.2015 00:34

Eigentlich traurig wenn solche Entwicklungen aufkommen. Wieder zu hoch gepockert.

 
Klingone
Beiträge: 13
Punkte: 21
Registriert am: 30.10.2015


RE: Airport Rostock-Laage

#4 von Marsmond , 13.11.2015 00:36

Dann kam doch die Rettung und Insolvenz abgewendet. Das Land MV zahlt den Fehlbetrag aus Landesmitteln. Also wieder Steuergelder für einen unrentablen Flughafen. Nur damit einige Politiker ihren Protz haben.

Marsmond  
Marsmond
Beiträge: 11
Punkte: 15
Registriert am: 18.10.2015


RE: Airport Rostock-Laage

#5 von Matrose , 13.11.2015 00:37

BER Gesellschafter schmeißen ihn raus- den Geschäftsführer R. Schwarz - weil er ja so helle ist.
Jetzt hat Schwarz einen neuen Job.
Geschäftsführer des defizitären Flughafen Rostock-Laage.
Welch ein Aufstieg und welch ein Abstieg für Laage. :roll:

Matrose  
Matrose
Beiträge: 72
Punkte: 149
Registriert am: 23.10.2015


RE: Airport Rostock-Laage

#6 von Ostwind , 13.11.2015 00:38

Immerhin hat Schwarz jetzt ein weiteres Flugziel aquiriert. Wöchentlich einmal LINZ/Österreich. Sonntags.
Ich glaube kaum das die Österreichen Bock auf Ostsee haben. Damit sich die Linie rentiert. Adria liegt denen doch viel näher.

 
Ostwind
Beiträge: 29
Punkte: 53
Registriert am: 16.10.2015


RE: Airport Rostock-Laage

#7 von Peter Pan , 29.02.2016 20:33

DFS System
In 2011 kam eine Neuerung der Luftwaffe--- ich meine, derartiges hatte ich bereits in der NVA oder ALK gesehen. Schon 20 Jahre her. Es wundert mich dies nun als neuesten Schrei der DFS und Lw zu finden ! :P

Auf dem Tower des Flugplatzes Rostock - Laage werden die technische Inbetriebnahme des DFS-Systems FL@PS 24 Stunden betreut. Im Mai 2011 startete ein gemeinsamer Feldversuch von Bundeswehr und DFS, bei dem die Koordination zwischen Militär- und DFS-Lotsen getestet werden soll. Erstmals kommt dabei das System FL@PS auf einem militärischen Tower zum Einsatz. Das Ganze ist ein gemeinsames Projekt der DFS mit dem Amt für Flugsicherung der Bundeswehr (AFSBw) und dem in Laage stationierten Jagdgeschwader 73 "Steinhoff". „Dieses System automatisiert den Austausch von Flugplandaten zwischen der militärischen Platz- und Anflugkontrolle Laage und der DFS-Kontrollzentrale in Bremen", erklärt Oberstleutnant Michael Lokay, Staffelchef der Flugbetriebsstaffel Jagdgeschwader 73 "Steinhoff". Für die zivil-militärische Zusammenarbeit in Deutschland bedeutet das den Beginn einer neuen Etappe.
Die heutige Methode des Informationsflusses ist nicht nur sehr zeit- und arbeitsaufwändig, sondern auch anfälliger für Übermittlungsfehler. Deshalb gab es bereits seit mehreren Jahren Bestrebungen, für den Datenaustausch zwischen Kontrollzentralen der DFS und militärischen Plätzen, eine andere Lösung zu frieden. Erste Konzepte des Bereichs ATM-Operations (Air Traffic Managment Operations) stammen aus dem Jahr 2008. Dort wurde seinerzeit der Wunsch geäußert, das Verfahren zu automatisieren, um die Belastung der Koordinationslotsen der DFS zu verringern. Bei der Suche nach einem geeigneten System fiel die Wahl auf FL@PS. Eine DFS-Eigenentwicklung für Tower mit Einbahnsystem, die eine papierstreifenlose flugplanbasierte Koordination ermöglicht und für Flugplätze mit Mischverkehr aus Sicht- und Instrumentenflug ausgelegt ist. In seiner zivilen Version kommt das System bereits an den Flughäfen Münster/Osnabrück, Dresden und Erfurt zum Einsatz. Es basiert auf Web-Technologie und kommt ohne aufwendige Systeminstallation vor Ort aus. Ein normaler Standard-PC mit einem Linux-Betriebssystem reicht aus. PC und Browser sind am Tower installiert, der dazugehörige Server steht in Langen. "Der Vorteil ist, dass wir keine Techniker vor Ort zur Pflege und Systemunterstützung brauchen", erwähnt Oberstleutnant Lokay. "Das erledigen die Tower-Techniker im Service Management Center, Langen. Das Team kann aus der Ferne (Langen) auf das System zugreifen.
Für die Bundeswehr wurde das Anforderungsprofil des Systems modifiziert. Von der Gestaltung der Benutzeroberfläche bis zu den technischen Leistungsmerkmalen waren verschiedene Softwareanpassungen nötig. Zu den wichtigsten Funktionen, in denen sich das militärische FL@PS von der zivilen Version unterscheidet, zählt die Verarbeitung von Formationsflügen und die neu integrierte Funktion für die Art des Anfluges, auch "Typ of Approaches" genannt.
Vom gemeinsamen Feldversuch der DFS und der Bundeswehr profitiert in Rostock-Laage auch die zivile Luftfahrt. Das hat mit einer Besonderheit des Flugplatzes zu tun. Dort kontrolliert die Platz- und Anflugkontrolle nicht nur militärischen, sondern auch zivilen Flugverkehr. Airlines wie Lufthansa, Germanwings, Air Berlin, Austrian Airlines oder auch Air Arabia Egypt bieten in Laage Flüge zu innerdeutschen und internationalen Zielen an. Mit FL@PS ist das nun einfacher geworden. Jetzt reicht ein Mausklick, damit die Daten vom Tower Laage in die Kontrollzentrale Bremen gelangen. Dort werden sie den Lotsen des Müritz-Sektors auf dem Monitor angezeigt. Wenn die militärischen Lotsen etwas am Flugplan ändern, meldet das FL@PS automatisch.

Bild:
http://www.nachrichtenbetriebsamt.de/dfssystem.jpg

Peter Pan  
Peter Pan
Beiträge: 28
Punkte: 44
Registriert am: 16.10.2015


RE: Airport Rostock-Laage

#8 von Andy ( gelöscht ) , 01.03.2016 20:34

Aus der Geschichte:
Flugplatz Laage vs. Fährhafen Mukran und Dunkelheit
Als der Bau des Flugplatzes Laage in den Endspurt ging und es terminlich eng wurde, bekamen wir Marinesoldaten als Unterstützung zugeteilt. Diese wurde dazu vom Bau des Fährhafens Mukran abgezogen - ebenfalls ein Vorhaben erster Priorität.

Eingesetzt wurden diese bei uns für Unterstützungsarbeiten ...z. B. Kabelgräben schachten, Kabel verlegen. So die Erdkabel für die Marker MRM 70. Diese waren leider nicht vorbereitet und wir mussten das selbst übernehmen. So auch am 1000 m Punkt der NLR. Die Zeit wurde enger und enger und eine Schachtgenehmigung war nicht vorhanden. Irgendwann kam dann trotzdem die Order Graben!!!!

Es hatte mehrere Tage geregnet und der Boden war morastig und lehmig. Als einer mit der Spitzhacke in den nassen Boden schlug, fing das Wasser an zu brodeln ... also nichts wie weg. Zuerst wurde es im Schutzbauwerk dunkel, dann in anderen Abschnitten auf dem Flugplatz und auch anderswo ... eine Kettenreaktion und Trafos schalteten ab. Getroffen und angekratzt war ein etwa 4 - 5 cm dickes mehradriges Kabel, welches allerdings sehr hoch und ohne Warnband verlegt war ....

Repariert wurde der Schaden mit Abgeltung durch mehrere Flaschen im EVP zu 14,50 DDR Mark. Folgen hatte es zum Glück gesundheitlich und disziplinar keine ....

Andy

RE: Airport Rostock-Laage

#9 von Blauer Engel , 01.03.2016 20:37

... jaja, der gute alte "Goldbrand" war eben damals was Besonderes.

Blauer Engel  
Blauer Engel
Beiträge: 30
Punkte: 58
Registriert am: 24.02.2016


RE: Airport Rostock-Laage

#10 von Dirk , 25.03.2016 22:11

Historie und Heute:
Einst: NVA Jagdbombengeschwader-77 und Marinefliegergeschwader-28. Zwei Verbände Angriffsflieger.

Dann: Bw Jagdfliegergeschwader-75 im Zusammenhang mit JaBoG Pferdsfeld
Dann: Bw Jagdfliegergeschwader-73 durch Zuverlegung des JG-73 mit MiG-29 aus Preschen.
Jetzt:
Das Taktische Luftwaffengeschwader 73 "Steinhoff" bildet alle Piloten, die in Deutschland den Eurofighter fliegen, auf diesem Waffensystem aus.
Es ist in Laage stationiert und wurde mit Außerdienststellung der MiG 29 als erster Luftwaffenverband ab April 2004 mit dem Eurofighter ausgerüstet. Hier wurden die Grundlagen für den Flugbetrieb mit dem modernsten Waffensystem der Luftwaffe geschaffen.

Neben der Pilotenausbildung übernimmt das Geschwader bei Bedarf zusätzlich, neben dem Taktischen Luftwaffengeschwader 31 und Taktischen Luftwaffengeschwader 74, die Sicherung des deutschen Luftraums.

 
Dirk
Beiträge: 28
Punkte: 40
Registriert am: 23.02.2016


RE: Airport Rostock-Laage

#11 von Wallenstein , 31.03.2016 22:59

Auf dem Flughafen Rostock-Laage ist am Donnerstag das erste Flugzeug der neu etablierten, täglichen Verbindung mit München gelandet. Die 36 Passagiere wurden mit einem Wasserbogen der Flughafenfeuerwehr begrüßt. Betreiber ist die Gesellschaft bmi regional (British Midland Regional), die mit Jets der Marke Embraer 145 die Strecke bedient. Diese Maschinen bieten Platz für 49 Passagiere.

Mit der neuen Verbindung werde insbesondere den Wünschen vieler Geschäftsreisender und der Wissenschaft entsprochen, sagte Verkehrsminister Christian Pegel (SPD). Er hoffe, dass in Zukunft möglichst viele Reisende - insbesondere Geschäftsreisende - in Richtung München dieses Angebot nutzen und bei ihren Reiseplänen auf die gegenüber Auto oder Bahn zeitsparende Variante mit einem Flug ab Rostock-Laage setzen.

Für den Geschäftsführer des Flughafens, Rainer Schwarz, ist die Anbindung an das Drehkreuz München ein wichtiger Schritt für die Wirtschaftsregion. Die britische Gesellschaft bmi biete in Kooperation mit der Lufthansa eine große Auswahl an Anschlussflügen zu Zielen auf der ganzen Welt.

Wallenstein  
Wallenstein
Beiträge: 17
Punkte: 46
Registriert am: 30.03.2016


   

Fernsehturm Marlow

Xobor Forum Software von Xobor
Datenschutz