RE: Ab in die Volkswirtschaft

#16 von unterfeld ( gelöscht ) , 04.07.2016 23:47

Es war wohl um 91 rum, als der Chef der Stadtreinigung (West)Berlin (BSR) stolz im SFB verkündete, dass man mehrere Müllmänner als ehemalige Stasioffiziere enttarnt und sie natürlich fristlos entlassen habe.
"Die BSR bleibt sauber" titelte die BILD zum gleichen Sachverhalt.
Diesen "sauberen" BSR Chef hat man wohl ein paar Jahre später vor Gericht wegen Korruption wieder getroffen ...

unterfeld

RE: Ab in die Volkswirtschaft

#17 von Luftikus , 04.07.2016 23:48

Was sollten wir in der Wirtschaft mit 2 linken Händen und NUR Daumen dran.
Selbst das richtige halten einer Schippe musste uns im Tagebau gezeigt werden.

Eine seltsame Story entstand 1990.
Gerade nach der Wende sollten ab 1990 tausende Soldaten zusätzlich in die Wirtschaft. So ergab sich die Situation, dass bei Auflösung von Truppenteilen mindestens 1 Einheit in der Kohle vergessen wurde. Sie arbeiteten dort weiter und weiter und weiter. Denn Verpflegung war gesichert und eigentlich ist die Truppe froh wenn von den "Fürsten" keiner vorbeikommt. Erst zur Auflösung der NVA wurden sie gewahr das keine Nachricht kam über das "wie Weiter ". Fragten telefonisch nach und der Bundeswehroffizier (west) war überaus erstaunt über diese NVA-Truppe die in keinem Übergabeprotokoll erschien.

 
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RE: Ab in die Volkswirtschaft

#18 von Pinkpanter , 04.07.2016 23:49

Der Wandel auf des Messers Schneide. Gerade die Forderungen aus UdSSR zur Aufstellung immer neuer Truppenteile und Einheiten zeigte doch, dass NVA nicht genug Soldaten einziehen kann. Der Wirtschaft wegen.
Im Prinzip entzog NVA der DDR Wirtschaft auch so schon überdimensional das Potential.

 
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RE: Ab in die Volkswirtschaft

#19 von Nordlicht , 04.07.2016 23:50

Das stimmt.
Diese Armee mit Mann und Technik plus die andere Armee mit Mann (ohne Technik) überstieg die ökonomischen Möglichkeiten der DDR in großem Maße.
Das konnte nur durch "Fahren auf Verschleiß" unter Verzicht auf z.T die einfache und in vollem Umfang auf die erweiterte Reproduktion erfolgen.
Da mußten eben alle möglichen und unmöglichen Kanäle des Devisenerwerbs erschlossen werden, wie der Erfindungsreichtum des Herrn Schalck-Golodkowski, dem Einführen einer "Ablösesumme für DDR-Bürger, die es nicht mehr sein wollten", das Eintrittsgeld in den Abenteuerspielplatz DDR, und einiges mehr ...
Die DDR zeigte sich in der Hinsicht als hervorragendes Land der Dichter und Denker.
Und trotz Allem haben die uns erst nach 40 Jahren kleingekriegt ...

 
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