"Die Fluggesellschaft der DDR, Interflug, im Jahr 1990 appetitlich: Erstens sind die Konten bei weitem nicht katastrophal (100 Millionen nützlich im 1. Semester), zweitens der strategische Wert des Berliner Flughafen Schönefeld.
Aus diesen Gründen hat sich bereits im Januar 1991 die Lufthansa (von 51 % vom RFT-Staat gehalten) verstärkt und eine Vereinbarung über den Erwerb von 26 % der Gesellschaft unterzeichnet. Dem deutschen Kartell scheint das Monopol, geschweige denn dem Staat, nicht zu gefallen und stoppt den Betrieb. Im Mai von 90 British Airways legte ein Angebot vor, gefolgt von denen anderer Unternehmen wie Air Lingus und Cathay Pacific. Alle wurden jedoch von der Treuhandanstalt wegen der vermeintlichen katastrophalen Zustände des Interflugs davon abgehalten, ihr Angebot fortzusetzen.
Mit Beginn der Währungsunion beginnen sich die Konten von Interflug tatsächlich zu verschlechtern und es werden auch alte Schulden im Wert von 120 Millionen Mark angerechnet. Die Strategie der Lufthansa ändert sich an dieser Stelle: Es geht nicht mehr um die Übernahme des Unternehmens, sondern um den Kauf des Unternehmens von anderen Fluggesellschaften zu verhindern. Treuhand stellt sich offen auf die Seite der Lufthansas Interessen, nennt einen Liquidator, der argumentiert, dass Interflug nicht liquidiert werden sollte. Er wird jedoch gefeuert und ein weiterer wird an seiner Stelle ernannt, der innerhalb einer Woche das gegenteilige Urteil fällen wird. Die Liquidation des Unternehmens wurde am 30. April 1991 angekündigt. 2900 Arbeitsplätze werden gekündigt.
Der Grundbesitz am Flughafen Schönefeld wurde zwischenzeitlich durch ein Verfahren geregelt, das die ausschließliche Nutzung der Lufthansa garantiert. "An dieser Stelle ist das Monopol auf den deutschen Himmel der ehemaligen DDR garantiert und ohne einen Cent auszugeben: Lufthansa kann Interflug-Aktien und -rechte kostenfrei beschlagnahmen. "
Aus Vladimir Giacches 'Anschluss'