RE: Interflug

#16 von bobby , 24.10.2023 16:43

Na, ja einbischen London, oder Paris hätt´s schon mal sein können.
Ich habe mich getröstet - da wo wir hin konnten (Kaukasus, Mittel Asien, Baltikum, etc.) kam wenigsten kein Wessi hin.
War ein absoluter Irrtum. Die waren schon längst da. Sogar mit Flinte, zum Bärenjagen im Kaukasus z.B.
Die Russen hatten uns DDR-Bürger bestimmt lieb.
Die Bundis und ihre D-Mark hatten sie aber um einiges lieber ..

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RE: Interflug

#17 von Peter Paul , 24.10.2023 16:45

Das letztere habe ich in NVA Uniform in Moskau bemerkt ... nicht das wir überall nicht so beliebt waren (das war nur an manchen Stellen) - andere waren halt beliebter

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RE: Interflug

#18 von Klarofix , 24.10.2023 16:48

Diese permanent verlorenen Beliebtheitsrennen der Aluchip wegen, waren einer der Sargnägel der DDR .........
Es liess sich ja auch nicht vereinbaren: unsere Leute waren so ziemlich die fleissigsten und produktivsten Arbeiter im RGW und
mit den Aluchips waren sie heruntergestuft unter den letzten Hofarbeiter bei Krupp und auf gleicher Stufe mit den Grautiertreibern aus dem Lande Draculas ........

 
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RE: Interflug

#19 von Raduga , 24.10.2023 16:50

War ganz interessant gestern im Fernsehen von Schönefeld. Bin 1980 das erste mal geflogen mit einer TU-134 nach Leningrad. War schon ein Erlebnis damals, hatte den Platz über Jugendtourist bekommen. Wenige Wochen später ging´s ab in Rote Luch .

 
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RE: Interflug

#20 von Theo , 24.10.2023 16:51

http://de.wikipedia.org/wiki/Mark_(DDR)
Der letzte Satz vor dem Abschnitt "Preisbeispiele" sagt ja wohl alles aus.
Leider eine späte Erkenntnis.


 
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zuletzt bearbeitet 24.10.2023 | Top

RE: Interflug

#21 von Bulow , 24.10.2023 16:53

Generalleutnant Dr. Klaus Henkes - Generaldirektor der Interflug
gelebt von 29.07.1929 bis 07.03.2003
1978 bis 1990 Generaldirektor der Interflug.

Nachfolgend ein Auszug aus den bundesdeutschen Medien:

Aus einfachen Verhältnissen

Klaus Henkes, der 1929 in Görlitz geboren wurde, stammt aus einfachen Verhältnissen. Er studierte am Bergtechnikum Freiberg und an der FDJ-Jugendhochschule Bogensee. Anschließend wurde er in der UdSSR zum Militärpiloten ausgebildet. Nachdem er einige Jahre als Chefnavigator der DDR-Luftstreitkräfte beschäftigt war, nahm er diverse Studien an Militärakademien in Berlin und Moskau auf. Er promovierte zweimal und wurde 1975 zum stellvertretenden Verkehrsminister und drei Jahre später zum Generaldirektor der "Interflug" berufen.

Höchste Sicherheitsstufe bei der "Interflug"

8.000 sorgfältig ausgewählte Mitarbeiter waren in Henkes Imperium beschäftigt – für die "Interflug" galt höchste Sicherheitsstufe. Im Stammsitz des Kombinates in Berlin-Schönefeld besetzte die Staatssicherheit ein Viertel aller Räume. Besondere Aufmerksamkeit widmete der Generaldirektor der Auswahl seiner etwa 500 Piloten. Sie kamen ausschließlich von den Fliegerschulen der NVA und waren allesamt "Offiziere der Reserve".

Befehle und Kampfappelle bei der "Interflug“

Klaus Henkes, der trotz seines Generalsranges nie eine militärische Einheit befehligt hatte, baute sich bei der "Interflug" seine eigene Armee auf. Er führte Strukturen ein, die tatsächlich eher an eine Kaserne als an eine zivile Luftfahrtgesellschaft erinnerten: Statt Betriebsanweisungen erließ er "Befehle" und seine Piloten und Stewardessen mussten zu Kampfappellen antreten oder an ihm vorbeimarschieren.

Konkurrenz zur "Lufthansa"

1989 setzte Klaus Henkes seine Hoffnungen in eine "starke und leistungsfähige Interflug", die zur "Lufthansa" in Konkurrenz stünde. Mit dem Ende der DDR war dieser Traum allerdings ausgeträumt. An einem Konkurrenzunternehmen war die "Lufthansa" keineswegs interessiert. Und obwohl die "Treuhandanstalt" der "Interflug" noch im Oktober 1990 bescheinigte, dass "das Unternehmen sehr wohl überlebensfähig ist", musste der Flugbetrieb im April 1991 eingestellt werden - die "Interflug" wurde von der "Treuhandanstalt" liquidiert.

Henkes wird Berater für westliche Fluggesellschaften

Klaus Henkes war bereits im Mai 1990 vom letzten Verkehrsminister der DDR in den Ruhestand verabschiedet worden. Für den damals 61-jährigen Henkes begann nun eine neue Karriere: Als Berater westlicher Fluggesellschaften kümmerte er sich in den einstigen Staaten des Ostblocks um die Transformation staatlicher Fluggesellschaften in privatwirtschaftliche Unternehmen. "Ich kannte ja alles und jeden im sozialistischen Lager: Fluggesellschaften, Luftfahrtbehörden, Luftfahrtchefs, Minister. Und da war ich plötzlich interessant geworden", sagt Klaus Henkes und lacht. "Es war eine spannende Zeit. Machte riesigen Spaß!" Dr. Klaus Henkes verstarb im März 2003.

Was diese Schreiberlinge dann dem Leser/ Zuschauer nicht mitteilen, der Umstand "Eingliederung der Interflug in das System der Landesverteidigung der DDR".
Daher ein General an der Spitze.
Daher milit. Strukturen und Verhalten.
Nicht weil es Henkes so in seinem "Imperium" für sich so aufbaute- sondern weil es Teil der angeordneten und von Henkes umzusetzenden Strukturen war.


 
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RE: Interflug

#22 von Nikita , 24.10.2023 16:56

Zitat
er einige Jahre als Chefnavigator der DDR-Luftstreitkräfte beschäftigt war,



Stimmt ganz so nun auch nicht- Chefnavigator- klingt etwas flach zu dern Funktion die er wirklich inne hatte.

Zitat
der trotz seines Generalsranges nie eine militärische Einheit befehligt hatte,



wie meint der Autor das wohl ? Ganz ohne gehts ja auch nicht. Kennt jemand den Werdegang aus der Zeit vor Stellv. des CS ??


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RE: Interflug

#23 von Robert , 24.10.2023 16:58

Ich würde sagen: Als Stellv. des Chef des Stabes für Gefechtsstände und Flugsicherung wäre Chefnavigator etwas untertrieben.

 
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RE: Interflug

#24 von roboter , 24.10.2023 17:00

War er nicht mal Hauptsteuermann im Kommando (in der fliegerischen Abteilung)?
Da könnte die etwas laxe Analogie zum Chefnavigator herkommen.


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RE: Interflug

#25 von Joachim , 24.10.2023 17:01

Henkes war nach seiner Vita nur 1954/55 Chefnavigator der Verwaltung Aeroklubs.
Vermessen, ihn dann für sein NVA-Zeit als Chefnavigator einzustufen.

 
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RE: Interflug

#26 von Peter Schmidt , 24.10.2023 17:03

Der Nationale Verteidigungsrat der DDR beschloss 1977:
Die zivile Luftfahrt der DDR wird mit Verkündung des Verteidigungszustandes aus dem jetzigen Unterstellungsverhältnis ( Minister für Verkehrswesen) herausgelöst und dem Ministerium für Nationale Verteidigung unterstellt.

Die zivile Luftfahrt sowie ..... werden im Verteidigungszustand durch den Stellv. des Ministers und Chef der Luftstreitkräfte u. Luftverteidigung der NVA geführt. Die Führung der Parteiorganisationen der zivilen Luftfahrt und Sicherstellungskräften erfolgt durch die Politische Verwaltung der LSK/LV.
Zur Gewährleistung des militärischen Führungsprinzips erhält der Stellv. des Ministers für Verkehrswesen, der mit der Führung der zivilen Luftfahrt beauftragt ist, mit Verkündung des Verteidigungszustandes den Status eines Stellv. des Chefs der Luftstreitkräfte u. Luftverteidigung der NVA.

Zur Erfüllung der Aufgaben stehen der zivilen Luftfahrt die FH Berlin-Schönefeld, Leipzig und Erfurt sowie 180 Grundflugplätze des Agrarfluges in einem einsatzbereiten Zustand zur Verfügung.

Welche praktischen Auswirkungen hatte dieser Beschluß.?


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RE: Interflug

#27 von Flieger FX , 24.10.2023 17:06

14.08.1972 - Absturz DM-SEA - über Königs Wusterhausen
Nach dem Start der IL-62 mit der Reg. "DM-SEA" in Berlin-Schönefeld mit dem Flugziel Burgas löste eine undichte Rohrverbindung der Heißluftleitung einen Brand im Heck der Maschine aus. Das Heckleitwerk brach ab. Die Maschine kam so über Königswursterhausen zum Absturz wobei alle 156 Insassen tödlich verletzt wurden.
Die Opferzahl wäre noch wesentlich höher gewesen. Denn das Unglück ereignete sich im Berufsverkehr über dem Bahnhof Königs-Wusterhausen.
Dem Flugkapitän gelang noch ein "gesteuerter Absturz" über ein Waldgebiet.

Heute, am 14.08.2017 gedachten Retter, Hinterbliebene ,Zeugen... den Opfern auf dem Waldfriedhof in Wildau.
https://de.wikipedia.org/wiki/Flugzeugka...gs_Wusterhausen

http://mediathek.rbb-online.de/tv/Brande...mentId=45195882

 
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RE: Interflug

#28 von Dan000 , 24.10.2023 17:07

Ein Slogan dazu damals: "Von Schönefeld in alle Welt"
Nur, weer flog denn ? Waren die Maschinen fast leer ?

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RE: Interflug

#29 von Gerald , 24.10.2023 17:09

IL-62 der Interflug

Angefügte Bilder:
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RE: Interflug

#30 von Nordflieger , 24.10.2023 17:12

Il-18W, 493 (cn 180002302), Baujahr 1960
-28.10.1960 ausgeliefert an STFS (Selbsttändige Transportfliegerstaffel) Marxwalde
-03.09.1964 an Interflug und Umregistrierung zu DM-STD und ab 1981 DDR-STD
-26.10.1986 stillgelegt, abgestellt Berlin-Schönefeld
-1991 an privat nach Helmstedt -> Nutzung als Cafebar
-Mai 2009 Verkauf nach Holland und Komplettumbau zu Luxussuite/Hotel und aufgestellt als Vliegtuigsuite in Teuge (Niederlande)

Quelle: flickr.com
Foto: Rainer Ness


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