Generalleutnant Dr. Klaus Henkes - Generaldirektor der Interflug
gelebt von 29.07.1929 bis 07.03.2003
1978 bis 1990 Generaldirektor der Interflug.
Nachfolgend ein Auszug aus den bundesdeutschen Medien:
Aus einfachen Verhältnissen
Klaus Henkes, der 1929 in Görlitz geboren wurde, stammt aus einfachen Verhältnissen. Er studierte am Bergtechnikum Freiberg und an der FDJ-Jugendhochschule Bogensee. Anschließend wurde er in der UdSSR zum Militärpiloten ausgebildet. Nachdem er einige Jahre als Chefnavigator der DDR-Luftstreitkräfte beschäftigt war, nahm er diverse Studien an Militärakademien in Berlin und Moskau auf. Er promovierte zweimal und wurde 1975 zum stellvertretenden Verkehrsminister und drei Jahre später zum Generaldirektor der "Interflug" berufen.
Höchste Sicherheitsstufe bei der "Interflug"
8.000 sorgfältig ausgewählte Mitarbeiter waren in Henkes Imperium beschäftigt – für die "Interflug" galt höchste Sicherheitsstufe. Im Stammsitz des Kombinates in Berlin-Schönefeld besetzte die Staatssicherheit ein Viertel aller Räume. Besondere Aufmerksamkeit widmete der Generaldirektor der Auswahl seiner etwa 500 Piloten. Sie kamen ausschließlich von den Fliegerschulen der NVA und waren allesamt "Offiziere der Reserve".
Befehle und Kampfappelle bei der "Interflug“
Klaus Henkes, der trotz seines Generalsranges nie eine militärische Einheit befehligt hatte, baute sich bei der "Interflug" seine eigene Armee auf. Er führte Strukturen ein, die tatsächlich eher an eine Kaserne als an eine zivile Luftfahrtgesellschaft erinnerten: Statt Betriebsanweisungen erließ er "Befehle" und seine Piloten und Stewardessen mussten zu Kampfappellen antreten oder an ihm vorbeimarschieren.
Konkurrenz zur "Lufthansa"
1989 setzte Klaus Henkes seine Hoffnungen in eine "starke und leistungsfähige Interflug", die zur "Lufthansa" in Konkurrenz stünde. Mit dem Ende der DDR war dieser Traum allerdings ausgeträumt. An einem Konkurrenzunternehmen war die "Lufthansa" keineswegs interessiert. Und obwohl die "Treuhandanstalt" der "Interflug" noch im Oktober 1990 bescheinigte, dass "das Unternehmen sehr wohl überlebensfähig ist", musste der Flugbetrieb im April 1991 eingestellt werden - die "Interflug" wurde von der "Treuhandanstalt" liquidiert.
Henkes wird Berater für westliche Fluggesellschaften
Klaus Henkes war bereits im Mai 1990 vom letzten Verkehrsminister der DDR in den Ruhestand verabschiedet worden. Für den damals 61-jährigen Henkes begann nun eine neue Karriere: Als Berater westlicher Fluggesellschaften kümmerte er sich in den einstigen Staaten des Ostblocks um die Transformation staatlicher Fluggesellschaften in privatwirtschaftliche Unternehmen. "Ich kannte ja alles und jeden im sozialistischen Lager: Fluggesellschaften, Luftfahrtbehörden, Luftfahrtchefs, Minister. Und da war ich plötzlich interessant geworden", sagt Klaus Henkes und lacht. "Es war eine spannende Zeit. Machte riesigen Spaß!" Dr. Klaus Henkes verstarb im März 2003.
Was diese Schreiberlinge dann dem Leser/ Zuschauer nicht mitteilen, der Umstand "Eingliederung der Interflug in das System der Landesverteidigung der DDR".
Daher ein General an der Spitze.
Daher milit. Strukturen und Verhalten.
Nicht weil es Henkes so in seinem "Imperium" für sich so aufbaute- sondern weil es Teil der angeordneten und von Henkes umzusetzenden Strukturen war.