RE: Militärverbindungsmission -MVM -

#16 von Borgelt ( gelöscht ) , 01.03.2016 21:48

Hier in Link über einen tödlichen Vorfall mit MVM:

http://www.horch-und-guck.info/hug/archi.../heft-60/06015/

Borgelt

RE: Militärverbindungsmission -MVM -

#17 von Zeppelin ( gelöscht ) , 01.03.2016 21:50

Unser Kollege Zahnrad aus Cottbus schrieb mal dazu:

Na,ja--aber wenn sie übern Objektzaun bei ,,Panzers'' in Spremberg-schauten --- um den GS-31 sich postierten , oder auch plötzlich im Marschband ( am Ende ) einer Militärkolonne von Bronkow ( FFSZ ) nach Cottbus zu sehen waren, ( selbst erlebt ) war das nicht gerade angenehm. Und ein von dieser Truppe verursachter ,, TOTALschaden '' - eines zum GS-31 gehörenden B-1000-Bus, war ja auch nicht gerade ein ,, Kavaliersdelikt '' ! Da half nur die ,, Kamenzer Methode--3-mal URAL--auf Wiese ,, MVM -Kfz. festgeklemmt '' bis die CA kam-- das wirkte ! Mit ihren, sich fast auf der Stelle drehenden ,, Jeep'' waren sie schwer zu fassen !

Zeppelin

RE: Militärverbindungsmission -MVM -

#18 von Ali ( gelöscht ) , 01.03.2016 21:52

Auch Nachrichtenfahrer Sigi hatte so sein Erlebnis:

Es muß so Ende Mai od.Anfang Juni 74 gewesen sein .Hatte Fahrauftrag mit Regm.Kdr.Obst.Huber und StC. Osl.Krüger nach
Bln.-Köpenik zu Aussennompanie(4.Kpn)des Kfz.-Reg..
Dort hattern die Sprillies Einweisung oder Prüfung ?? in`s Kolonnenfahren.Vorneweg ein M 21 mit blauem und rotem Gehweglicht-dann 6 AWE 353-hinten ein GAS 24
mit blau undgrün.Bei der Rückkehr waren es dann plötzlich 9 Farzeuge ,es hatte sich ein Ami von der MVM hinten drangehängt und ist bis ins Objekt mit gefahren.
Der Posten am KDP konnte den Schlagbaum nich so schnell schließen wie die durch waren. Auf jedenfall ein Schrei ,-ein Knall,-danach eine Salve,-und schon hatte
der Amischlitten ein halbes Magazin M43 im Kofferraum,
was die Insassen aber nicht daran hinderte weiter Foto,-und Filmaufnahmen zu machen bis unsere Leute einen W 50-Spriegel drüber stellten.
Die Nachfrage des OvD nach eventuellen Verletzten wurde nur durch eien schmalen Fensterspalt verneint.Die haben vor Angst sogar die Türen verriegelt.
Etwa 1 Std.später kamen dann die "Freunde"mit einem Tieflader und nachdem sie die Fenster mit schwarzer Folie abgedeckt hatten wurde das Fahrzeug verladen und abtrabsportiert.
Ob der Posten belobigt oder bestraft wurde habe ich nicht erfahren;außerdem wurde ich zum Stillschweigen über diesen Vorfall verpflichtet.
Soviel zum provokanten Vorgehen der MVM.

Ali

RE: Militärverbindungsmission -MVM -

#19 von Feldwebel , 28.11.2017 21:42

Ab und zu auch Besuch von Funksendeämter und Richtfunkbetriebsstellen. Frech wie Bolle auch bis ans Tor gefahren. In RFB4 und RFB5 weiß ich von versuchten Blockierungen. Aber im Objekt war ja nur der B1000 und die Flachköpfe schnell weg.
Solche Vorfälle waren als Sofortmeldung zum DNZ zu melden und zum OvD des Regiments.

 
Feldwebel
Beiträge: 31
Punkte: 56
Registriert am: 16.10.2015


RE: Militärverbindungsmission -MVM -

#20 von Klaus-Peter , 28.11.2017 21:46

In einem Fall eines Funksendeamt war aber der LO rechtzeitig durch Hintertor raus und dann war das MVM Fahrzeug in der Zange.
Die Russen holten dann das Gefährt samt Insassen ab.

Einmal hatte sich MVM bei RFB-4 verschätzt. Die standen in Sichtweite des Tores und der B-1000 kam von Außenfahrt. Der B-1000 quer gestellt und die Bande war in der Falle. Mir fällt der Name des Oberfeldwebel von RFB-4 jetzt nicht ein. Er hatte mir die Sache mal erzählt, denn er war der B-1000 Fahrer.


 
Klaus-Peter
Beiträge: 33
Punkte: 57
Registriert am: 17.10.2015


RE: Militärverbindungsmission -MVM -

#21 von kurier , 28.11.2017 21:49

Meines Wissens hatte die Abt VIII der BV/ HA VIII Zentrale da die Ausrüstung und Leute gegen MVM .
Hier Vor und Rückseite der Karte die die IM- führenden MA einer KD am Mann hatten

kurier  
kurier
Beiträge: 31
Punkte: 47
Registriert am: 30.10.2015


RE: Militärverbindungsmission -MVM -

#22 von unterfeld ( gelöscht ) , 28.11.2017 21:50

Nun konnte MfS der MVM ja nichts anhaben. Warum also derart Zuständigkeiten.?

unterfeld

RE: Militärverbindungsmission -MVM -

#23 von funkorter , 28.11.2017 21:56

Das war eben deren Auftrag. Spionage mit harten Mitteln und Ausreizung des Erlaubten als Besatzungsmacht im anderen Sektor.
Schade das über Wirken der sowjetischen MVM im Westen so wenig bekannt ist.

 
funkorter
Beiträge: 32
Punkte: 84
Registriert am: 17.10.2015


RE: Militärverbindungsmission -MVM -

#24 von Rudi Dörfler ( gelöscht ) , 28.11.2017 21:59

Die MVM hatte die Armeeobjekte aufgeklärt. Dann Ende der 1980ger der Tanz um Lufttarnung der Objekte/Türme/Antennen. Irgendwie beißt sich das doch. Denn der Gegner wusste doch genau wo die Betriebsstellen lagen.

Rudi Dörfler

RE: Militärverbindungsmission -MVM -

#25 von Ben ( gelöscht ) , 28.11.2017 22:01

Zumeist "nur" auf die Amerikanische Militärmission, das hat damit zu tun das derer zahlreiche Jahresbericht verfügbar sind online. Dort finden sich auch sehr aufschlussreiche Fotos, auch wenn die Qualität zu wünschen übrig lässt.
Qualitätiv bessere Fotos von der Französischen Militärmission gibt es auszugsweise und in besserer Auflösung bei http://www.16va.be

Das verlinkte Buch ist übrigens wirklich Klasse!

Und wer mal in Berlin sein sollte dem kann man nur zu einem Abstecher in die Clay-Allee raten.

Ben

RE: Militärverbindungsmission -MVM -

#26 von Torsten , 28.11.2017 22:03

Immer noch gehört es zum Leitbild eines jeden guten Sozialisten, derartige Orte politischer Westkampagnen nicht zu besuchen.
Dort wird zwar ein Alliierten-Museum betitelt- ist dann doch aber mehr ein West-Alliierten-Museum.
Ein ungezwungener Mensch wie fliegerevue ohne tiefere Bindung zur DDR wird sich so etwas eher antun- dort zu schauen.
Für Personen mit tieferer DDR-Bindung, wie halt die ältere Generation 50+ ehemaliger NVA Angehöriger, muß sich das nicht auch noch antun.

Ich wollte daher nur aufzeigen das nicht nur ein schmaler Geldbeutel dem Hinfahren entgegen stehen könnte, sondern auch die innere Einstellung.

Daher gut gemeint der Besuchstipp und sicher auch passend im MVM-Thema.

 
Torsten
Beiträge: 22
Punkte: 34
Registriert am: 22.02.2016


RE: Militärverbindungsmission -MVM -

#27 von Sascha , 28.11.2017 22:10

Die sowjetische Militärverbindungsmission SMM:
Sowjetische Militärverbindungsmissionen waren nach dem Gegenseitigkeitsprinzip bei allen drei Oberkommandierenden der West-Alliierten akkreditiert:

in der britischen Zone als „Soviet Military Mission BAOR“ (SMM BAOR; umgangssprachlich auch SOXMIS), Missionsgebäude zunächst bis Ende 1956 in Bad Salzuflen, später kurzzeitig in Lübbecke und ab Mitte 1957 in Bünde/Westfalen;[6]

in der US-amerikanischen Zone als „Soviet Military Mission USAREUR“ (SMM USAREUR), Missionsgebäude in Frankfurt-Niederrad, zunächst in der Neuwiesenstraße, später in der Gerauer Straße und schließlich in der Goldammerstraße;

in der französischen Zone als „Mission militaire sovietique CCFA“ (MMS CCFA), Missionsgebäude in Baden-Baden, 1957 zwischenzeitlich in Baden-Oos und schließlich wieder in der Zeppelinstraße in Baden-Baden.[7]

Die SMM unterstanden direkt dem Oberkommandierenden der Gruppe der sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GSSD), dessen Hauptquartier in Potsdam-Babelsberg
( Geltow) , später in Wünsdorf, lag. Das Personal der SMM bestand aus Offizieren und Unteroffizieren, die ausnahmslos dem militärischen Geheimdienst der Sowjetunion (GRU) angehörten.

Wie die westlichen Missionen hatten die SMM de facto diplomatischen Status. Sie durften sich jedoch nur in der jeweiligen Zone der Akkreditierung frei bewegen (militärische Sperrgebiete ausgenommen). Nur mit spezieller Genehmigung der anderen Oberkommandierenden konnten SMM-Fahrzeuge die anderen Zonen befahren, beispielsweise für Dienstreisen. SMM-Kuriere, die zwischen dem Hauptquartier der GSSD in Wünsdorf und den sowjetischen Missionen in der Bundesrepublik unterwegs waren, hatten spezielle Durchreisekarten aller drei Zonen. Der Grenzübertritt Bundesrepublik/DDR und umgekehrt erfolgte für die SMM über den Kontrollpunkt der Alliierten in Helmstedt/Marienborn. SMM-Fahrzeuge durften sich in der DDR und Ost-Berlin frei bewegen, aber nicht in die Westsektoren Berlins ein- oder durchreisen.

Sowjetische Militärinspektionen (MI) machten von ihren alliierten Rechten zum Aufenthalt in den drei Westsektoren Berlins (amerikanischer, französischer, britischer Sektor) Gebrauch und klärten dort Militärobjekte auf. Es waren täglich sowjetische Fahrzeuge auf Patrouille in West-Berlin. Sie benutzten zum Grenzübertritt in die Westsektoren den Checkpoint Charlie.

Die letzte sowjetische Mission verließ am 1. Januar 1991 Baden-Baden

 
Sascha
Beiträge: 8
Punkte: 8
Registriert am: 28.11.2017


RE: Militärverbindungsmission -MVM -

#28 von Sascha , 28.11.2017 22:12

Im Oktober 1950 kam es in Bochum zu einem Übergriff der westdeutschen Polizei auf die Besatzung eines sowjetischen Missionsfahrzeugs.

Am 16. November 1951 nahm die westdeutsche Polizei in Solingen drei Angehörige von SMM BAOR fest,[35] die sich in Zivil in einem unmarkierten Fahrzeug mit einem sowjetischen Agenten trafen.

Im Jahr 1966 zerschoss ein amerikanischer Wachposten die Reifen eines sowjetischen Missionsfahrzeugs, das vor einem Depot der US Army auf Anruf nicht stoppte.

Nach dem Einmarsch von Truppen des Warschauer Pakts in die Tschechoslowakei drangen Demonstranten am 21. August 1968 in das Gebäude von SMM USAREUR in Frankfurt ein. Aufgrund des Vorfalls wurde zwischen der deutschen und amerikanischen Seite klargestellt, dass die deutsche Polizei zwar keine Befugnisse gegenüber der sowjetischen Mission hatte, aber dennoch für den äußeren Schutz ihres Sitzes verantwortlich war.

Im Oktober 1975 stoppte die westdeutsche Polizei während des jährlichen REFORGER-Manövers ein Missionsfahrzeug von SMM USAREUR, das das Manövergebiet bei Plochingen ausgespäht hatte, nach einer Verfolgungsjagd von 30 Kilometern bei Wendlingen unter Einsatz von Maschinenpistolen.

Im Jahre 1976 kam es bei einer Ausspähungsfahrt im Sicherungsbereich des zentralen Nuklearwaffenlagers Sondermunitionslager Lahn bei Sögel/Emsland, das gemeinschaftlich von der 59th Ordnance Brigade und der Bundeswehr betrieben und gesichert wurde, zur Festsetzung eines Fahrzeugs der SMM BAOR mit drei sowjetischen Offizieren durch die 2. Kompanie des Nachschubbatallions für Sonderwaffen 120.

Am 30. Januar 1979 schmuggelte MMS CCFA den DDR-Agenten Reiner Fülle, der nach seiner Verhaftung durch westdeutsche Behörden entkommen war und sich an die sowjetische Mission in Baden-Baden gewandt hatte, in einem ihrer Fahrzeuge in die DDR

 
Sascha
Beiträge: 8
Punkte: 8
Registriert am: 28.11.2017


RE: Militärverbindungsmission -MVM -

#29 von Bambus ( gelöscht ) , 28.11.2017 22:15

Dort wo wir an den Flugplätzen gebaut haben, ja dort war MVM oft anzutreffen. Sie haben sicher jede Baugrube und jeden Meter SLB persönlich vermessen. Besonders bei den Neubauten wie Holzdorf und Laage gab es ja keine Objektsicherung. Vorn wurde zwar jeder LKW am Schlagbaum kontrolliert. Aber hinten herum übern Acker fehlte immer mal ein Stückchen Zaun.
Groß Mohrdorf war ein fertiges Objekt mit Zaun und Wache. Gucken nur mit Teleoptik aus der Ferne. Bis zum Tor hat sich MVM nicht vor getraut. Sicher weil dort schnell ein Festkeilen möglich gewesen wäre.

Bambus

RE: Militärverbindungsmission -MVM -

#30 von Bote , 28.11.2017 22:19

Meines Wissens hatte die Abt VIII der BV/ HA VIII Zentrale da die Ausrüstung und Leute gegen MVM .
Hier Vor und Rückseite der Karte die die IM- führenden MA einer KD am Mann hatten

Angefügte Bilder:
Sie haben nicht die nötigen Rechte, um die angehängten Bilder zu sehen
 
Bote
Beiträge: 23
Punkte: 43
Registriert am: 22.02.2016


   

Schulbücher
sozialistisches Musterdorf

Xobor Forum Software von Xobor
Datenschutz