1918 – Die vergessene Grenze. Zwischenkriegsarchitektur in Frankfurt (Oder) und Posen
Mit der Unabhängigkeit Polens und der Grenzziehung zu Deutschland verlor Frankfurt (Oder) sein wirtschaftliches Hinterland. Als Ausgleich wurde die Reichsbahndirektion Osten an die Oder verlegt, und Martin Kießling prägte mit der Ostmarksiedlung (heute Paulinenhofsiedlung) und anderen Bauten die Architektur der Zwischenkriegszeit.
In Posen (Poznań) suchten Architekten wie Adam Ballenstedt nach einer neuen, polnischen Architektursprache. Die Grenze zwang auch Architekten zu nationalen Bekenntnissen. Gleichzeitig blieben sie über die Grenzen hinweg immer auch in fachlichem Kontakt. Die Zwischenkriegsarchitektur in Frankfurt (Oder) und Posen wird dabei in die Entwicklung des Neuen Bauens von Berlin über Warschau bis Tel Aviv eingeordnet.