Das Thema "Aufnahmeheime" in der DDR ist für mich Bestandteil Familienleben. Denn mein Vater war Rückkehrer.
Etwa 600.000 Menschen siedelten von 1949 bis 1989 aus der BRD / Westberlin in die DDR. Die Mehrzahl waren Rückkehrer, die das Leben in der DDR besser fanden.
Dazu kamen mindestens 200.000 "Erstzuziehende" aus Westdeutschland, wie Wehrdienstverweigerer, Westspione, Kommunisten.......
Für all diese Menschen gab es in der DDR "Zentrale Aufnahmestellen wie Röntgenthal oder Molkenberg/Fürstenwalde-
So ab 1979 als erfolgte Zentralisierung auf Zentrale Aufnahmeheim (ZAH) Röntgental bei Berlin. Denn der "Zustrom" wurde geringer und geringer.
Ab 1955 oder 1960 gab es mehrere Aufnahmeheime auf staatlicher Ebene in:
- Barby (Bezirk Magdeburg),
- Eisenach,
- Pritzier bei Wolgast (geschlossen 1972) und
- Eisenberg-Saasa (Bezirk Gera)
sowie auf bezirklicher Ebene in
- Velgast,
- Militzsee,
- Loburg,
- Schmalkalden,
- Kraftsdorf,
- Karl-Marx-Stadt,
- Zirkelschacht,
- Leipzig,
- Dresden,
- Kablenz,
- Molkenberg bei Fürstenwalde (zuvor ZAH),
- Potsdam und
- Berlin-Weißensee
- Berlin-Blankenfelde (geschlossen 1972).
Ab der Sicherung unserer Staatsgrenze 1961 zu Westberlin wurden die Aufnahmeheime weitgehend auf drei ZAH reduziert. Es verblieben:
- Barby,
- Eisenberg-Saara und
- Molkenberg bei Fürstenwalde (geschlossen 1986)
Ab 1979 gab es grundsätzlich nur noch das bekannte ZAH Röntgental bei Berlin. Einige auf bezirklicher Ebene sollen jedoch weiter existiert haben.