Skurriles zur DDR

#1 von Werner , 19.11.2017 18:59

DDR Alltag brachte nicht nur Lob sondern auch skurrile Entscheidungen der DDR Führung aller Ebenen.
Lange Haare waren verpönt. Sie wurden Gammler genannt und den Verbrechern gleichgestellt.
Jeans- im DDR Deutsch auch Niethosen genannt - waren verpönt. Wehe dem der Jeans im Paket hatte und diese auch noch trug. Selbst zu Tanzveranstaltungen gab es Jeans-Verbote.
Parker - galten als Produkt der US Kriegstreiber. Also auch verboten. Ich habe meinen damaligen Parker immer noch.
Sie sogenannte Westmusik war unerwünscht. Selbst zu Zeiten allmählicher Lösung galt in der Disco eine Pflicht von 60% Osttitel und 40% Westtitel. Aber so viele Disco hab es ja nicht. Die meisten Tanzveranstalltungen waren mit Live-Bands abgehalten...

usw.

 
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RE: Skurriles zur DDR

#2 von Bock , 19.11.2017 19:04

Fakt ist, dass das Einbringen von amerikanischem way of life Teil der Strategie dortiger Politologen war, Deutschland für sich zu gewinnen.

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RE: Skurriles zur DDR

#3 von Fred Feuerstein , 19.11.2017 19:05

Trotzdem war dieses sozialistische Menschenbild mit ein Grund des Auseinanderlaufens des Volkes. Das liegt und lag in der Sache des Menschen an sich.
Wenn die Wahl besteht für den Sozialismus zu Malochen oder für den Kapitalismus am weißen Strand in Mexico zu liegen = liegt doch Nahe wohin doe Wahl fällt. So sah das reale Bild doch seinerzeit aus.
Das nun Mexico trotzdem wieder in weiter Ferne liegt ist eine andere Sache.

 
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RE: Skurriles zur DDR

#4 von Lutger , 19.11.2017 19:07

Ich weiß noch aus der Schulzeit, ein Mitschüler kam in Jeans aus dem Westpaket der Oma zu Schule. Erhielt einen Tadel und wurde nach Hause geschickt zum umziehen.


 
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RE: Skurriles zur DDR

#5 von Signum ( gelöscht ) , 19.11.2017 19:08

auf alle Fälle hatten wir an der POS einen Neulehrer mit Mäcke, Gitarre und Rockn Roll bis in den Unterricht. Leider durfte er nicht lange bleiben und wir lernten dann brav wieder rote Lieder beim Parteisekretär der Schule.

Signum

RE: Skurriles zur DDR

#6 von Ramos , 19.11.2017 19:09

Der Bildungsstand eines Regierenden ist doch wurscht. schau dir die heutigen Nasen an. Die auch nur mit erlogenen Doktortiteln glänzen oder wie Joschka nicht einmal über Berufsabschluß oder Studium verfügen.

 
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RE: Skurriles zur DDR

#7 von Chris , 21.11.2017 23:05

Ein General per Rad
Mit Fahrrrad fahrende Generale in Uniform waren ein Novum und der Start vom Sigmund Jähn als General wurde schon fast Legende.
Siegmund Jähn, ein sportlicher Typ, war zum täglichen Dienst in der NVA mit dem Fahrrad unterwegs. Solange er Offizier bis Dienstgrad Oberstleutnant war oder auch noch als Oberst interessierte diese Tour keinem.
Denn mit Bezug seines Miet-Hauses in Strausberger Generalssiedlung Fontanestrasse und der Besetzung Dienstposten als Chef Kosmische Ausbildung radelte er früh und spät mit dem Rad zwischen Dienststelle und Wohnhaus. Tat dies auch nach Ernennung zum General.
Bis dieser Vorgang dem Chef LSK/LV Generaloberst Reinhold zu Ohren kam und Jähn ein Verbot des radeln einfing. Jähn hatte sich an den Standesdünkel zu halten und sich mit seinem Dienstwagen chauffieren zu lassen. Punkt.

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RE: Skurriles zur DDR

#8 von Arno ( gelöscht ) , 21.11.2017 23:07

das entsprach nicht nur einem gewissen Standesdünkel, sondern hatte auch Sicherheitsaspekte, vom Rad kannste so General schnell runter holen, vom Lada nicht, weil der sitzt drin.

Arno

RE: Skurriles zur DDR

#9 von Vize , 21.11.2017 23:09

Oh, Jeh!
Dann fahren 20% der Verkehrsteilnehmer in der Stadt

- nicht auf dem vorgesehen Radweg
- bei Rot über die Kreuzung
- rechts überholend
- in der Fußgängerfurt entgegen der Verkehrsrichtung
- auf dem Fußweg
- ohne Beleuchtung
- in Einbahnstraßen in die falsche Richtung
- zwischen den in Spuren fahrenden oder verkehrsbedingt stehenden Fahrzeugen

und weiterhin wird es keiner ahnden......
Aber es wird leider auch mehr Tote geben, denn ein Radfahrer lernt diese Verhaltensweisen vom anderen.

Ich werde wohl aufs Dorf ziehen!

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RE: Skurriles zur DDR

#10 von Wolf , 21.11.2017 23:10

die Idee ist so nicht Schlecht: dann wirst Du auf dem Dorf nicht vom Auto überfahren, sondern von Blitz erwischt! Ist doch EGAL, eine Gilde wird sich immer benachteiligt fühlen!

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RE: Skurriles zur DDR

#11 von Seewolf , 21.11.2017 23:11

Na bitte, vor langer Zeit war man offensichtlich klüger:

"Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein
aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den
Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie,
sichere Bahn findet."

(Aus einer Presseerklärung des Reichsverkehrsministeriums zur
Einführung der allgemeinen Radwegebenutzungspflicht in der RStVO vom
1. Okt. 1934)

 
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RE: Skurriles zur DDR

#12 von Rohr , 21.11.2017 23:15

Trotzdem nahm es Sigi mit Bauernschläue. Fuhr Rad und hatte das Auto nebenher mit dabei fahren.
Bis, ja bis eines Tages ein Zusammentreffen am KdL Tor Hauptwache zur Dienststelle Eggersdorf/Strausberg erfolgte. Der Eine, Generaloberst Reinhold, wollte in die Dienststelle. Der Andere, Sigi, wollte zum Dienstschluß nach Hause und saß bereits auf seinem Zweirad. Das war dann sein letzter dienstlicher Ausrutscher..... nach dem Rüffel vom Generaloberst ließ er sich nur noch chauffieren.

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RE: Skurriles zur DDR

#13 von schmidti , 21.11.2017 23:28

Ich kenne den Siegmund Jähn auch noch persönlich. Hatte er sein Dienstbüro doch bei uns im Nachrichtengebäude 3. Etage und daher begegneten wir Nachrichtensoldaten den Fliegerkosmonauten öfter. Er ist ein ganz cooler Typ ohne Starallüren und passte in diese Meute meist arroganter Generale auch garnicht hinein.
Wir hatten in seinem Haus die Telefonanlage einzubauen und dann bei Störungen auch zu betreuen. So als einfache Soldaten bekamen wir dort immer Kaffee und Kuchen oder Schnittchen. Sigi Jähn ging jeden Morgen nach dem Aufstehen im Straussee Baden. Egal- bei jedem Wetter. Im Bademantel den Weg zwischen Haus und See. Die anderen, in seiner Nachbarschaft wohnenden Generale schliefen dann noch oder schauten lieber weg. Denn nach ihrer Meinung ziemte sich so ein Bad für einen General nicht.
Wenn Entlassungen von Soldaten GwD und Uffze (UaZ) anstanden, war die Unterschrift vom Sigi Jähn auf dem EK-Tuch sehr begehrt. Seine Sekretärin sammelte dann die EK-Tücher und zwei Tage später konnte der Stapel samt Unterschrift auf jedem Tuch wieder abgeholt werden.
Wie gesagt, ein hochanständiger Mensch.

 
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RE: Skurriles zur DDR

#14 von Kaktus , 26.06.2021 18:53

Kinderpanzer
Wie hieß das damals ? Kinder-Panzerregiment... Pionier-Panzerregiment ?? Kann ich auch nur schwach an solche Aktionen erinnern. Panzer mit Trabi-Motor.


Angefügte Bilder:
Sie haben nicht die nötigen Rechte, um die angehängten Bilder zu sehen
 
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RE: Skurriles zur DDR

#15 von Trabant ( gelöscht ) , 26.06.2021 23:58

Ostdeutsche ′′ Pionierpanzer ′′ betrieben von jungen Pionieren.
Junge Pioniere war eine kommunistische Organisation für Kinder in den sowjetischen Blockländern (gefolgt von Komsomol für Jugendliche und kommunistische Partei für Erwachsene).
Diese Massenjugendorganisation für Personen zwischen 9 und 15 Jahren bestand zwischen 1922 und 1991. Pioniere erlernten Fähigkeiten der sozialen Zusammenarbeit und nahmen an öffentlich finanzierten Sommerlagern teil.
Diese ′′ Pionierpanzer ′′ wurden von einem Trabantmotor angetrieben und hatten eine Höchstgeschwindigkeit von 15 km / h.

Trabant

   

Kinderheime in der DDR
1981-BK Schmidt in Güstrow

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