Projekt Flughafen Rostock:
Die beiden Flughäfen im Norden der DDR, Barth und Heringsdorf, besitzen standortmäßig nicht die Voraussetzungen für die Durchführung des Luftverkehrs in diesem Raum. Nur der Flughafen Heringsdorf könnte in der Perspektive als Saisonflughafen für den Urlauberverkehr genutzt werden.
Dies war die kurze Beurteilung der beiden vorhandenen Flugplätze für den zivilen Luftverkehr. Der geplante Flughafen Rostock sollte im Norden der DDR das Streckennetz der INTERFLUG vervollkommnen und die Möglichkeit schaffen, dass von dort ganzjährig Flugverbindungen zu nationalen und internationalen Flughäfen besteht.
Entsprechend seiner geographischen Lage bot er die Gewähr dafür, dass er als Flughafen einer modernen Seestadt mit der ihren modernen Hafenanlagen und internationalen Schiffsverbindungen unmittelbare Anschlussmöglichkeit zum Weitertransport per Luft darstellt.
Der geplante Flughafen Rostock (Stand 1968) liegt südöstlich der Stadt, etwa 7 km vom Stadtzentrum entfernt. Zufahrtswege bestehen über die F 110, die etwa 1 km vorbeiführt. In etwa 3 km Entfernung liegt der Anschluss der geplanten Autobahn (Berlin - Rostock). Östlich Brinckmannsdorf die Eisenbahnstrecke Rostock - Brodersdorf - Triebsee führt etwa 1000 Meter nördlich vorbei.
Passagiere und Fracht können den Flughafen über Schiene und Straße günstig erreichen. Geplant war eine SLB von 2600 m, Landerichtung 26/08 (256/076 Grad), ILS, HEZ 1 LR 256°1160 m, 80 m neben der Straße Teschendorf-Thulendorf, HEZ 2 LR 076°1050 m, 170 m westlich der Straße Kösterbeck-Brodersdorf, beide VEZ für LR 256°unmittelbar an der Straße von Sanitz nach Dänschenburg, und 076°230 m südlich von Sildemow 200 m neben der Straße Sildemow-Papendorf, haben eine Entfernung von 7200 m von der Schwelle der SLB.
Auch dieses Projekt scheiterte aus finanziellen Gründen.