Auch er einst ein unverkennbares Gesicht des DDR-Fernsehens. Der Schauspieler Willi Neuenhahn. Er wurde am 25. Januar 1925 im thüringischen Weimar, aus einer künstlerischen Familie heraus geboren. Er ist zudem der leibliche Sohn des damaligen Volkskünstlers Fritz Neuenhahn, der durch seine unzähligen, malerischen Werke, Erfolge in Deutschland verbuchte. Nach seinem abgeschlossenen Schauspielstudium, das er mit einer sehr guten Beurteilung beendete, ging es für den jungen Willi zunächst Mitte der Vierziger Jahre ans Theaterhaus nach Weimar, weitere Bühnenengagements mit ihm folgten u.a. in Rudolstadt, Arnstadt, Gotha und Köthen. Auch die damalige Theaterdirektion Potsdams setzte kurzeitig auf Neuenhahns Können auf der Bühne. Schon bald darauf nahm sich die DEFA seinem Talent an, und man verpflichtete ihn für weit über 130 verschiedene Film-und Fernsehproduktionen in der DDR. Einige unter den Filmkennern verfolgten ihn u.a. 1969 in Konrad Petzolds Indianerstreifen "Weiße Wölfe", in dem er in der Rolle eines Wortführers der Arbeiter, zu sehen war. Oder auch neun Jahre zuvor in der Gottfried Kolditz Operettenverfilmung "Die schöne Lurette", in der er z.Bsp. als Geselle zu erleben war. Weitere berühmte Filme unter ihm waren "Das Lied der Matrosen", "Verwirrung der Liebe", "Trübe Wasser", "Auf der Sonnenseite", "Pension Boulanka", "Der kleine und der große Klaus", "Rotfuchs", "Lachtauben weinen nicht", "Polizeiruf 110" und "Stielke, Heinz, fünfzehn...". Bekannt ist auch, daß er ein leidenschaftlicher Sammler unzähliger Fossilien war, die er oftmals während seines Aufenthaltes an der Ostsee, bei sich beherbergte. 1991 war Neuenhahn noch einmal für eine Folge des "Polizeiruf 110" einbezogen wurden, bevor er sich ins Privatleben zurück zog. Er starb am 25. August 1993 im Alter von 65 Jahren in Potsdam.