Griechisches Fest bringt Besucherrekord
Das demonstrative Bekenntnis zum krisengeschüttelten Griechenland hat dem Schliemann-Museum in Ankershagen (Kreis Mecklenburgische Seenplatte) einen Besucherrekord beschert. Das erstmals veranstaltete „griechische Fest“ lockte am Sonntag rund 600 Gäste in Ausstellungsräume und Garten des Museums, das an Leben und Wirken des Archäologen und Troja-Entdeckers Heinrich Schliemann (1822-1890) erinnert. „Wir haben an guten Tagen auch mal 200 Besucher. So viele wie heute aber haben wir sonst nie an einem Tag“, sagte am Abend ein „erschöpfter, aber rundum zufriedener“ Museumsleiter Reinhard Witten.
Das Fest mit Musik und typischen Speisen aus Griechenland sei eine Reaktion der Museumsmitarbeiter auf die anhaltende Negativ-Diskussion um Griechenland gewesen. „Wir wollten damit auch einen positives Kontrapunkt setzten und haben viele Gleichgesinnte gefunden“, stellte Witten fest.
In Ankershagen verbrachte Schliemann einen Großteil seiner Kindheit, weil sein Vater dort die Pfarrstelle übernommen hatte. Als erfolgreicher Kaufmann zu Wohlstand gekommen, widmete sich Schliemann später der Archäologie und war dabei vor allem in Griechenland aktiv. Er lebte in Athen, wo er auch begraben liegt.