Die Schießstände im Michaelisholz sollten 1875 erweitert werden.... die Kugelfänge wurde 1993 abgerissen.
Die Schießstände im Michaelisholz sollten 1875 erweitert werden.... die Kugelfänge wurde 1993 abgerissen.
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Naumburg- ist eine Stadt im südlichen Sachsen-Anhalt und Verwaltungssitz des Burgenlandkreis.
Die Kadettenschule Naumburg der NVA existierte von 1956 bis 1960.
Der vorletzte Jahrgang wurde zweckmäßigerweise bis zum Abitur 1961 weitergeführt. Ziel der Schule war es, Jungen ab dem 12. Lebensjahr auf den Dienst als Offiziere der NVA vorzubereiten.
Grundlage der Ausbildung war das Programm der Volksbildung der DDR für die Erzielung des Abiturs, erweitert und differenziert auf die zukünftige Verwendung in der NVA.
Vorbild für die Einrichtung waren die Suworow-Schulen der UdSSR, die Kinder- und Jugendsportschulen und andere Spezialschulen der DDR und natürlich auch ähnliche Einrichtungen in Deutschland .
Das Objekt in Naumburg selbst wurde bereits als Kadettenschule des kaiserlichen Heeres 1871 errichtet und bot natürlich viele Möglichkeiten für die kasernierte Unterbringung von Kindern und Jugendlichen.
Im 1. Ausbildungsjahr begannen 211 Kadetten in den Klassen 6 bis 9, die in Zügen und Kompanien gegliedert waren. Es gab sechs Schultage mit den jahrgangsbedingten Stundenzahlen und Schulfächern. Dazu kamen je Woche zwei Stunden vormilitärische Ausbildung und zwei Stunden polytechnische Ausbildung in den Sparten Holz- und Metallbearbeitung und für die ältesten KfZ-Technik mit Abschluß Fahrerlaubnis Klasse I+ V ( Krad bis LKW).
Der Dienst war militärisch exakt geplant und organisiert und begann mit Frühsport, Waschen und Bettenbau, Frühstück, Unterricht, Mittagessen , ca 1 Stunde Freizeit, organisiertes Studium,organisierte Freizeitgestaltung (Montag bis Freitag)in verschiedenen Arbeits- und Interessentsgemeinschaften von Chor über Sport, Modellbau, Tanzunterricht bishin zu den vormilitärischen Interessantsgemeinschaften orientiert an den Teilstreikräften der NVA Land-, Luft- und Seestreitkräften . Sport spielte ein große Rolle und so war gesichert, das täglich mindestens eine Doppelstunde Sport in Form von Turnunterricht oder Sektionssport ermöglicht wurde. Das zahlte sich natürlich aus in der Öffentlichkeit bestimmte doch die Kadettenschule Naumburg unter den Namen ASG Naumburg startend das Leistungsniveau im Bezirk Halle und Umgebung wesentlich.
Regelmäßig stattfindende Lager und Praktika vermittelten den Kadetten weitere Kenntisse und Einblicke und sollten die Verbindung mit dem Leben in der Gesellschaft vertiefen: Zu nennen sind jährliche Sommerlager in Prora Geländeausbildung, Sport, Kulturarbeit, Erholung, jährliche Winterlager in Bärenstein (ähnlich Sommerlager plus Skilaufen), im Herbst Produktionspraktika (mehrere Wochen) in LPG's oder VEB (z.B: LPG Wischroda bei Laucha RFT-Funkwerk in Leipzig, Sachsenring Zwickau u.a.).
Dazu kam für die älteren Klassen zeitweilig wöchentlich 1 Tag in der Produktion ( KfZ-Instandsetzungswerk Weimar, Waggonbau Gotha bzw. im Braunkohlenwerk Pfännerhall im Geiseltal).
Die Uniformen der Kadetten ähnelten den damaligen Uniformen der NVA. Auf den Schulterstücken, ähnlich den Unteroffiziersschulterstücken, befand sich ein goldfarbenes "K" offen für die jüngeren, geschlossen für die älteren. Die Dienst- und Ausgangsuniformen waren im Winter aus dem Stoff der NVA- Soldaten und Unteroffiziere, die Sommeruniformen aus Offiziersstoff. Im Sommer durften die Kadetten Kniehose und ein kurzärmeliges Uniformhemd tragen.
1959 stellte die Parteikontrollkommission der SED (PKK) fest, dass unter den Kadetten kaum "Arbeiterkinder" waren, obwohl diese laut Statut "bevorzugt auszuwählen" waren. Die Mehrzahl der Kadetten waren Generals-, Offiziers- und Funktionärssöhne. Darüber hinaus wurde der "Stand der Erziehungsarbeit" der Kadetten als ungenügend eingeschätzt: Viele Kadetten strebten nach Abschluß der Kadettenschule ein ziviles Studium an.
Das Politbüro]des ZK der SED beschloss am 17. Mai 1960 die Auflösung der Kadettenanstalt Naumburg, da der Aufwand in keinem Verhältnis zum Nutzen stand, eine gewisse "Inzucht" vermieden werden sollte und auch die Zielstellung, die Kadetten an einer Offiziersschule der NVA zum Offizier auszubilden, nicht erreicht wurde. Entscheidend war aber sicherlich, das mit der Einführung der Polytechnischen Oberschule in der DDR genügend allseitig gebildete männliche Absolventen vorhanden war, die wesentlich billiger für den Offiziersberuf geworben werden konnten.
Im Juni 1961 legten die letzten Kadetten ihr Abitur ab. Abschließend die Wertung, es war sich kein Zuckerschlecken Kadettenschüler zu sein, es gab aber zur damaligen Zeit keine andere Ausbildungsstätte der DDR, die dieses hohe Niveau der Ausbildung bis zum Abitur sicherstellen konnte.
Daten:
01. September 1956: Eröffnung durch Generaloberst Willi Stoph, Kommandeur ab 1956 : Generalmajor Paul Blechschmidt
ab Januar 1959 Kommandeur: Oberst Kittelmann
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Danach liefen dort Vorbereitungslehrgänge für angehende Absolventen der Offiziersschulen der NVA. Den dafür vorgesehenen Personen fehlte aber oft die Studienreife und in Naumburg war dann das Abi nachzuholen.
Ungefähr ab den 1970ger Jahren diente das Areal als "Institut für Fremdsprachenausbildung de NVA" . Dolmetscher, Offiziere für den Auslandseinsatz oder Auslandsstudium erhielten dort eine fortgeschrittene Ausbildung in Fremdsprachen. Selbst Sigmund Jähn erhielt dort vor seiner Kosmonautenausbildung den Schliff auf perfektes Russisch.
Zum 3. Oktober 1990 Übernahm die Bundeswehr sie Sprachenschule und so ist dort bis heute eine Außenstellen des Bundessprachenamtes- Sprachenzentrum Ost.
Und der Bundeswehrfachschule Naumburg.
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