Die Schönheit des Schlosses auf der Pfaueninsel ist trügerisch. Hinter der weiß getünchten Fassade verstecken sich unter anderem marode Holzplanken, die dem Schloss stark zusetzen. Der Masterplan, ein Sonderinvestitionsprogramm des Bundes und der Länder Brandenburg und Berlin, ermöglicht in den kommenden Jahren eine tiefgreifende Ertüchtigung des Baus.
Eigentümer: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG)
Pfaueninsel: Die Insel der Alchimisten Gottlose Experimente, schwarze Magie, unheilige Hexerei: Im 17. Jahrhundert gilt die Pfaueninsel bei Potsdam als Hort des Bösen. Betreten strengstens verboten! Dunkle Rauchschwaden und stechende Gerüche wehen von dort zum Festlandufer der Havel. Auf der Insel hat sich der Alchemist Johannes Kunckel ein Labor eingerichtet, um mit Rubinglas zu experimentieren – sein Kurfürst ist von dem Material fasziniert. Doch diese Phase währt nur drei Jahre. Nach dem Tod seines Gönners 1688 fällt der Alchemist in Ungnade, sein Labor wird niedergebrannt und Kunckel muss fliehen. Die Pfaueninsel wird jedoch zur Schatzinsel, zu der die Berliner pilgern, um in den Laborruinen nach den roten Schein-Edelsteinen zu suchen.