Teepott
Dazu gehört zweifellos die am Ostseestrand des Rostocker Stadtteils Warnemünde gelegene Ausflugsgaststätte "Teepott".
Der dreigeschossige Rundbau wurde auf Beschluss des Rates der Stadt anlässlich der 750-Jahrfeier Rostocks im Jahr 1968 auf den Grundmauern seines ebenfalls zylindrischen Vorgängerbaus, dem 1928 erbauten und 1945 abgebrannten "Teepavillon", errichtet.
Zusammen mit dem unmittelbar benachbarten, 1897/98 erbauten, 39 Meter hohen Leuchtturm bildet er am Ende der Strandpromenade direkt neben der Hafeneinfahrt einen markanten städtebaulichen Blickpunkt. Ulrich Müther entwarf die Schalenkonstruktion, die Architekten Erich Kaufmann, Hans Fleischhauer und Carl-Heinz Pastor vom Wohnungsbaukombinat Rostock waren für die Gestaltung und den architektonischen Entwurf der Gaststätte verantwortlich.
Bauliche Besonderheit war die Schalenbauweise.
Im Inneren befand sich ein Restaurant mit 128 Plätzen im Erdgeschoss, ein Café mit 162 Plätzen im Obergeschoss, das mit einer zentral angeordneten, als Tanzfläche dienenden, offenen Zwischenebene durch Leichtbautreppen verbunden war, sowie eine Bar mit 90 Plätzen im Sockel-/Untergeschoss des Gebäudes. Restaurant und Café waren zur Seeseite hin orientiert und boten einen Panoramablick auf Strand, Meer und Hafeneinfahrt.
Im Jahr 1969 erhielt der "Teepott" den zweiten Preis in dem vom Ministerium für Bauwesen ausgelobten Architekturwettbewerb, bei dem insgesamt elf Bauwerke ausgezeichnet wurden, die im Jahr zuvor von Architekten der DDR realisiert worden waren und interessante Lösungen mit innovativen Konstruktionen zeigten.
Das Gebäude konnte nach einem etwa zehn Jahre währenden Leerstand im Jahr 2002 saniert und einer Mischnutzung aus Gastronomie, Cocktailbar, Tanzsaal, Büros und Einzelhandelseinrichtungen zugeführt werden.