Angehörigen der TRAPO-Kompanien waren etwas seltenes. die Offiziere wurden auch bei uns an der OHS ausgebildet bzw. an OHS Löbau. Pro Studienjahr, war immer mal einer dabei im Ausbildungsprofil Schützenzugführer (also analog zu den Mot-Schützen der NVA).
Wehrpflichtige konnten Ersatzdienst leisten bei Bereitschaftspolizei oder auch Transportpolizei.
Die Angehörigen wurden ganz normal über das zuständige WKK gemustert. Bevorzugt wurden Kandidaten gewählt, die eine Berufsausbildung bei der Reichsbahn aufweisen konnten (auch für die Offiziere). Fast ausnahmslos alle von ihnen entschieden sich aber bereits vor ihrem Dienst, für eine spätere Verwendung, bei der "normalen" Trapo, also die Richtung Schutzpolizei. Somit war das eine recht in sich geschlossene Truppe.
Die Unterbringung war, genau, wie bei den VPB, kaserniert (immer nur auf der Basis von Kompaniegröße). Es gab die Dienstverhältnisse, GWD, UaZ, BU, BO.
Standorte der Transportpolizeikompanien:
1. Tp-Kp Bad Kleinen
2. Tp-Kp Pasewalk
3. Tp-Kp Eisenhüttenstadt
4. Tp-Kp Cottbus
5. Tp-Kp Tharandt
6. Tp-Kp Naumburg
7. Tp-Kp Spröda
8. Tp-Kp Brandenburg (1980 aufgelöst)
Aufgabenstellung
Die Tp-Kp waren reine Sicherungs-und keine Kampfeinheiten. Ihre Aufgabe bestand in der Sicherung wichtiger Bahnanlagen und den Bahn-Verkehrsknotenpunkten und der Versorgunstransporte. Außerdem wurden sie zu schutzpolizeilichen Maßnahmen, wie z.B. Absicherungen von Fussballspielen herangezogen, jedoch nur auf Bahngelände oder in den Zügen der DR. Zur Erfüllung ihrer Aufgaben standen ihnen Schützenwaffen zur Verfügung, jedoch keine gepanzerten Fahrzeuge.
Unterstellungsverhältnis
Die Tp-Kp unterstanden in Friedenszeiten dem Chef der zuständigen BdVP. Im Spannungs, bzw. im Verteidigungsfall gab es verschiedene vorgesehene Unterstellungsverhältnisse .
Als Unterscheidungsmerkmale zu den regulären Kräften der Trapo, trugen sie hellblaue Schulterstücke und Kragenspiegel, die Anwärter und UaZ waren zudem an ihren schwarzen Koppeln zu erkennen.
Und Trapo trug durchweg blaue Uniformen.
roland