Fährhafen Mövenort (DDR)

#1 von Wallenstein , 26.01.2017 22:47

Auf Rügen wurden in den zurückliegenden Jahrzehnten mehrere Anläufe zum Bau eines Fährhafens bei Mövenort an der Nordküste der Halbinsel Wittow unternommen.
Die ersten Planungen für das „Projekt 3700“ stammen aus dem Jahr 1963. Damals hatte die polnische Staatsbahn angekündigt, die Transitgebühren für den Verkehr zwischen der UdSSR und der DDR um 170 Prozent anzuheben. Das hätte der DDR jährlich rund 100 Millionen Valuta-Mark zusätzlich gekostet.

Nachdem die Erhöhung ausblieb, ließ man auch das Hafenprojekt fallen. Es wurde erst wieder diskutiert, als die Polen die Gebühren in den 80er Jahren um 400 Prozent anhoben. Die Entscheidung fiel dann aber - unter anderem aus Gründen des Umweltschutzes - gegen den zwischen Dranske und Kap Arkona gelegenen Mövenort und für Mukran. Zwischenzeitlich hatten auch die Schweden mit einer Verlegung des Fährverkehrs auf der Königslinie geliebäugelt. Statt Sassnitz wären die Fähren dann Mövenort angelaufen.

Um den geplanten Hafen an der abgelegenen Nordküste zu erreichen, war der Bau von neuen Straßen und einer komplett neuen Bahnlinie vorgesehen, die von Rambin über Altenkirchen führen sollte.
1968 – in dem Jahr sollte am Mövenort an der Nordküste Wittows der Fährverkehr aufgenommen werden.


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zuletzt bearbeitet 26.01.2017 | Top

   

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