Chemtrails

#1 von Chem ( Gast ) , 06.12.2016 21:08

Flugzeuge hinterlassen Kondensstreifen am Himmel. Doch Verschwörungstheoretiker glauben: Bei den Abgaswolken handelt es sich in Wahrheit um Chemiewolken, so genannte Chemtrails.
"Auch wenn es mit dem gesunden Menschenverstand kaum zu fassen ist: Wir werden im Zuge der künstlichen Wolkenerzeugung bereits seit vielen Jahren mit einem Mix aus chemischen Feinstäuben besprüht!", heißt es aufgeregt auf der Webseite "Sauberer Himmel".
Die Bürgerinitiative ist längst nicht die einzige, die von einem gigantischen, geheimen Komplott überzeugt ist.
Denn eine der meistverbreiteten Verschwörungstheorien im Internet befasst sich mit den Kondensstreifen, die Flugzeuge am Himmel hinterlassen. Die Anhänger sind sicher: Dabei handelt es sich nicht nur um die kondensierten Abgase von Fliegern.
In Wahrheit seien darunter Chemikalien gemischt, die ganz bewusst freigesetzt werden. Die nennen sie Chemtrails. In der Wortschöpfung stecken das deutsche Wort Chemikalien und der englische Begriff Contrails, übersetzt Kondensstreifen.
Die sollen aus Feinstaub bestehen, vor allem Aluminium und Barium, aber auch feinen Kunststofffäden sowie anderen chemischen Substanzen.

Diese Chemtrails werden angeblich seit Mitte der 1990er-Jahre von Regierungen oder Unternehmen systematisch erzeugt. Ihr Ziel: wahlweise die Bevölkerung und das Wetter manipulieren, oder das Weltgeschehen beeinflussen.
Mit unter ihrer Decke stecken die Airlines, deren Flugzeuge die Gifte versprühen. Die Vorrichtungen dazu befinden sich hinter versteckten Klappen an der Unterseite der Maschinen.
Für die Anhänger der Chemtrails-Theorie sind es Tatsachen: Ist es nicht so, dass es im Vergleich zu früher immer mehr Kondensstreifen gibt? Und nehmen sie nicht oft sehr merkwürdige Formen an?
Die Verschwörungstheoretiker beobachten den Himmel genau: Nach den Tagen, an denen die Chemikalien besonders häufig versprüht wurden, ist es am Himmel einige Tage lang ungewöhnlich trübe.

Wissenschaftliche Beweise für solche Manipulationen mit Chemikalien gibt es keine. Das haben auch Meteorologen, Forscher oder Behörden vielfach erklärt, etwa das Umweltbundesamt, der Deutsche Wetterdienst, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt und Greenpeace.
Die Anhänger glauben trotzdem daran – oder vielleicht sogar gerade deshalb. Denn dass die Behörden dementieren, ist klar: Sie sind ja Teil der großen Verschwörung.
"Das Versprühen (...) ist in allen betroffenen Ländern zum Staatsgeheimnis erklärt worden", behauptet die Bürgerinitiative "Sauberer Himmel". Das Misstrauen in die etablierten Medien ist riesig, denn auch die verschweigen ja die vermeintliche Wahrheit.

Aber Chemtrails sind nicht nur streng geheim, sondern auch noch sehr gefährlich. "Denn fragen Sie sich auch, warum immer mehr Menschen über chronischen Husten, Müdigkeit und Allergien klagen?
Warum neurologische Krankheiten wie Alzheimer dramatisch zunehmen?" Die "Saubere Luft" weiß die Antwort: Chemtrails sind schuld.

Andere spekulieren über weltumspannende Geheimpläne: Die Stoffe aus der Luft beschleunigten demnach den Klimawandel. Als Folge sollen Flüchtlinge aus warmen Ländern nach Europa kommen - und sich hier wohler fühlen.
Sehr oft wird die Existenz von Chemtrails auch von rechtsesoterischen Verschwörungstheoretikern behauptet. Die NPD stellte bereits in Landtagen Anfragen zum Thema.

Wenn wir von Wetterwaffen und ähnlichem Wissen, warum soll in Chemtrails nicht auch etwas Wahrheit stecken (?)

Chem

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RE: Chemtrails

#2 von Black Rock , 05.08.2017 21:38

Die Bundesregierung hat offiziell Chemtrailprojekte bestätigt – das berichtet eine Zeitung. Doch die großen Medien trauen sich nicht, die Nachricht aufzugreifen. Dafür aber umso mehr die Anhänger der Theorie, die derzeit in sozialen Netzwerken und Foren die Nachricht verbreiten.
Manch einer hat es schon lange vermutet: Die Streifen, die Flugzeuge auf ihren Routen im Himmel hinterlassen, können nicht einfach nur Wasser sein. Schließlich kann man dem austretenden Wasserdampf auch ganz andere Stoffe beimengen, ohne dass es jemand mitbekommen würde. Und wenn man es kann, dann tut man es auch. Das ist nun mal die unabänderliche Natur des Menschen.
Nun kam die offizielle Bestätigung dieser Vermutung von ganz oben, wie die Zeitung weiter berichtet. Auf Anfrage des Landshuter Bundestagsabgeordneten Norbert-Wilfried Ochszuber soll die Bundesregierung persönlich in einer Erklärung die Zwecke des laufenden Chemtrailprojekts angeführt haben: Es geht um eine Optimierung des Wetters, aber auch um gezielten Einsatz von Naturkatastrophen, um von politischen Ereignissen und dem Scheitern der Regierung abzulenken.
Letztinstanzlich wird nun alles aks Scherz dargestellt. Aber wer weiß ?
Auf alle Fälle haben die Verschwörungstheoretiker neue Nahrung.

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RE: Chemtrails

#3 von Klingone , 01.10.2018 14:45

Seit Jahren warnen Forscher vor den verheerenden Folgen des Klimawandels und fordern ein Umdenken der Gesellschaft, um diesem Prozess entgegenzusteuern. Nun stellt sich die Frage, ob der Klimawandel wirklich nur vom Menschen hervorgerufen wird, oder ob modernste Technik dafür verantwortlich ist, die den Klimawandel eigentlich stoppen sollte.

Das Jahr 2018 wird als Jahr der Rekorde aufgrund von Wetterextremen in die Geschichtsbücher eingehen. Hitzewellen, Dürre, Starkregen, Muren, Hagel, Frost, Hurrikans, Erdbeben, Tsunamis – noch nie gab es derart viele Wetteranomalien wie aktuell.

Erst letzte Woche wurde die Insel Sulawesi in Indonesien von einem schweren Erdbeben heimgesucht, der einen Tsunami auslöste, bei dem mehr als 800 Menschen ums Leben kamen. Zahlreiche Häuser sind nach wie vor unter Schlamm und Trümmern begraben, weswegen die Todeszahl vermutlich noch weiter steigen wird. Das Erdbeben war so stark, dass es noch mehrere hundert Kilometer entfernt auf der benachbarten Insel Borneo zu spüren war. Das internationale Rote Kreuz spricht von einer „verheerenden Doppelkatastrophe“.

Auch in Nordeuropa wüteten aufgrund der extremen Dürre zahlreiche Brände. So standen allein in Schweden 25.000 Hektar Wald in Flammen. Tatsächlich gab es 2018 eine Wetteranomalie mit unterdurchschnittlichen Regenmengen, überdurchschnittlichen Temperaturen und überdurchschnittlichen Sonnenstunden. In Deutschland und Österreich war 2018 das Jahr mit den meisten Hitzetagen und den geringsten Niederschlägen seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. In Litauen und Lettland wurde gar der Notstand ausgerufen, weil es drei Monate lang überhaupt keinen Regen gab. Die meisten Forscher führen diese Wetteranomalien auf die steigenden Treibhausgase zurück. Andere Forscher wie Aurelie Duchez machen das ungewöhnlich kalte Oberflächenwasser des Atlantiks dafür verantwortlich, „das die Verlagerung des Jetstreams (Luftströme) erschwert“. Die Abkühlung des atlantischen Oberflächenwassers ist wiederum Folge des sich abschwächenden Golfstroms.

Besonders interessant sind aber die Wetteranalysen in Island, denn Island erlebte 2018 den kältesten und niederschlagsreichsten Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen. Die mittlere Temperatur in den Monaten Mai, Juni und Juli lag bei nur 7,7 Grad Celsius, der Niederschlag betrug in diesem Zeitraum mehr als 300 Liter pro Quadratmeter. Es scheint also so, als ob die Niederschläge von Europa aus nach Norden wandern, wofür Chemikalien verantwortlich sein könnten, die beabsichtigt oder unbeabsichtigt in die Atmosphäre gelangen.
Kritische Aktivisten versuchen bereits lange nachzuweisen, dass die Luft absichtlich von Flugzeugen mit chemischen Materialien angereichert wird, um Staaten zu erpressen. Als Beweis dafür nennen sie die immer längeren Kondensstreifen, die von Flugzeugen hinterlassen werden. Laut dem ehemaligen Greenpeace-Aktivisten Peter Altnickel gehe es um „die strategische Zerstörung jeglicher Naturgrundlage“. Durch den immer größer werdenden Flugverkehr ist es tatsächlich zu einer größeren Ansammlung von Kondensstreifen gekommen, doch lassen sich davon nur schwer beabsichtigte Chemtrails ableiten.

Fakt ist aber, dass es innerhalb der mächtigen Lobbies zahlreiche Stimmen gibt, die sich für Geoengineering, also die Kontrolle des Wetters, stark machen. Auch in Deutschland kontrolliert man bereits seit Jahrzehnten das Wetter. Bei drohendem Hagel steigen Flugzeuge auf, die Silberjodid versprühen, um in der Atmosphäre kleinste Kondensationskerne zur gezielten Regen- oder Hagelbildung zu erzeugen. Diese Technik wird auch vor Großveranstaltungen angewendet, um sonniges Wetter zu garantieren. Der dänische Forscher Henrik Svensmark beobachtete derartige Experimente bereits in verschiedenen Regionen. „Man manipuliert das Wetter bereits regelmäßig, damit es bei öffentlichen Veranstaltungen nicht regnet. Außerdem erforscht man ausgiebig, inwieweit die Wolken das Weltklima beeinflussen und wie man dieses damit verändern könnte.“

Am Max Planck-Institut gibt es Forschungen zum Solaren Strahlungsmanagement, bei dem durch das Versprühen von Barium, Aluminium und Strontium solare Strahlung zurück in den Weltraum reflektiert wird. Damit soll der Erwärmung durch zunehmende Treibhausgase entgegengewirkt werden. Eine weitere Methode beim Geoengineering ist die CDR-Technik, bei der mittels Chemikalien das CO2 aus der Atmosphäre entfernt werden soll.

Im Jahr 1952 führte ein Wetterexperiment des britischen Militärs zur Überflutung der Stadt Lynmouth. Obwohl das britische Verteidigungsministeriums seine Beteiligung nach wie vor bestreitet, beweist ein Tonband eines Piloten die verheerende Wirkung dieses Chemtrails: „Wir wollten versuchen, es regnen zu lassen. Später goss es in Strömen aus der Wolke, in die ich den Flieger steuerte. Der Wolkenimpfer hatte ganz offen gesagt, er würde es regnen lassen. Und das tat er auch. Der Regen fiel unerwartet heftig und spülte Lynmouth ins Meer.“
Das US-Militär erzeugt häufig zu Übungszwecken sogenannte Geisterwolken, um die Radarüberwachung anderer Staaten zu stören. Leider darf das Umweltbundesamt den Gehalt an Aluminium, Barium und Strontium in der Luft nicht messen. Denn von der europäischen und völkerrechtlichen Ebene wird den deutschen Behörden vorgegeben, was gemessen werden soll und was nicht. Biologen der University of Sussex in England machen die hohe Aluminiumkonzentration auch für das massive Bienensterben verantwortlich.
Chemtrails und Geoengineering sind keine Verschwörungstheorien, sondern Verschwörungstatsachen. Es wird ohne Zweifel aktiv daran geforscht, das Wetter zu beeinflussen. Ob diese Experimente für die Wetteranomalien in diesem Jahr verantwortlich sind und ob Geoengineering den Klimawandel stoppen kann, wird die Menschheit wohl erst in den nächsten Jahrzehnten erfahren.

 
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