Berlin Treptow - Blumenhaus an der Martin-Hoffmann-Strasse/Bundestrasse 96a
Noch ist das Eierhäuschen an der Spree in Treptow von Bauzäunen umgeben und noch nicht zugänglich. Aber die Gerüste sind seit kurzem verschwunden. Die Sanierung geht dem Ende entgegen. Ob wirklich der Eröffnungstermin „2023“ eingehalten werden kann, vermag ich nicht zu beurteilen.
Die später so überaus beliebte Ausflugsgaststätte ist wahrscheinlich Anfang des 19. Jahrhunderts aus einem Verladeplatz für Holz aus dem nahen Plänterwald entstanden. Im Wärterhäuschen konnten Holzarbeiter, Fischer und auch Spaziergänger Getränke und Eier (sic!) kaufen. Nach zwei Bränden 1869 und 1890 wurde kurz danach ein Fachwerkbau nach Entwürfen von Karl Frobenius errichtet, der im Wesentlichen noch heute existiert.
Auch zu DDR-Zeiten war das Eierhäuschen stets gut besucht. 1970-73 wurde das Gebäude rekonstruiert und teilweise umgebaut. In Zusammenhang mit der Abwicklung des VEB Kulturpark Plänterwald (Spreepark), zu dem das Eierhäuschen formal gehörte, wurde die Gaststätte geschlossen. Schlecht gesichert, verfiel die Lokalität. Mit den in Berlin so üblichen Verzögerungen wird das Gebäude seit 2015 umfassend saniert. Nach der Wiedereröffnung soll das Haus ein Restaurant, einen Biergarten und Unterkünfte für Künstler beherbergen. Der neue Schiffsanleger mit Freifläche am Ufer, der gerade gebaut wird, soll die Verknüpfung zum benachbarten Spreepark darstellen.
Schwarz-Weiß-Foto (April 1960): Horst Sturm
Farbfoto l(März 2023): Reinhard Kuntzke
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