Weiterer interessanter Bahnhof im Raum Potsdam ist der Bahnhof "Griebnitzsee".
Denn "Griebnitzsee" war Grenzbahnhof.
Eine weitere Umbenennung erfolgte 1949 in Griebnitzsee.
Ab 1952 war Griebnitzsee Kontrollbahnhof. Von 1961 bis 1989 war der Bahnhof für den Nahverkehr gesperrt und bis 1990 Grenzbahnhof und Grenzübergangsstelle (GÜSt, Personenverkehr) der DDR. Der Ein- und Ausstieg im Bahnhof Griebnitzsee war im Transitverkehr durch die DDR von und nach West-Berlin nicht erlaubt.
Da der Bahnhof nahe der Grenze zu West-Berlin lag, war er stark gesichert und bewacht. Dazu gehörte auch die Kontrolle der Zulaufstrecken, um eine Flucht aus der DDR zu unterbinden. Die Zulaufstrecken waren vom MfS überwacht, die im Bahnhof dazu eine Beobachtungsstelle besetzten.
Auf dem Bahnhof patrouillierten zusätzlich uniformierte Kräfte mit Wachhunden, die auch das Laufwerk und die Zugunterseite nach versteckten Personen untersuchten. Anfangs wurden die Kontrollen im haltenden Zug durchgeführt. Später stiegen die Kontrollorgane nur zu (Richtung Westdeutschland) bzw. wieder aus (Richtung Berlin) und führten die Kontrollen im fahrenden Zug .Transitzüge galten ab 1972.
Wie die Wirtin des Restaurant im Bahnhof berichtet, war diese Lokation damals Speisesaal der DDR-Grenzer. Viele Details von damals zur Raumgestaltung hat sie belassen und können bei einem Restaurantbesuch besichtigt werden.