Historische Bockwindmühle in Klettbach zerstört
Die historische Bockwindmühle in Klettbach im Weimarer Land ist in der vergangenen Nacht dem Sturm zum Orkantief „Zeynep“ zum Opfer gefallen. Sie brach am Hausbaum unmittelbar über dem Bock ab und stürzte auf die Seite. Dabei wurde sie größtenteils zerstört. Die Mühle aus dem 18. Jahrhundert war liebevoll seit den 1980er Jahren restauriert worden und immer wieder flossen Spenden und weitere Mittel in das Objekt, um sie zu erhalten. So war sie, als Deutschlands höchstgelegene historische Bockwindmühle, ein Wahrzeichen für den kleinen Ort und die Region im Weimarer Land, welches jetzt unwiederbringlich zerstört ist. Gerd Möller, Mitglied im Mühlenverein des Ortes, war vor Ort, um sich die Tragödie anzuschauen. Ihm standen die Tränen in den Augen, denn er sah ein Lebenswerk am Boden zerstört. Doch er möchte nicht aufgeben und zusammen mit dem Verein die Mühle wieder aufbauen. Er sieht, dass es möglich ist eine solche Aufgabe zu stemmen, denn bereits 2007 fiel eine Mühle bei in Krippendorf bei Jena dem Orkan „Kyrill“ zum Opfer und auch diese wurde wieder aufgebaut. Allerdings muss jetzt erst einmal die Versicherung eingeschaltet werden und einen sachverständigen nach Klettbach schicken. Was von der historischen Mühle noch für einen Wiederaufbau zu gebrauchen ist, ist derzeit unklar. Fakt ist nur, der Hausbaum aus dem Jahre 1743 hat dem Orkantief „Zeynep“ nicht standhalten können.
Die Tragödie sprach sich herum wie ein Lauffeuer. Immer wieder kamen Menschen auf den rund 440 Meter hohen Berg bei Klettbach, haben sich das Trümmerfeld angeschaut und konnten es nicht fassen. Mit viel Geld und Arbeitskraft ist die Bockwindmühle zu einem beliebten Ausflugsziel in den letzten Jahren entwickelt worden.
Die Kosten für den Wiederaufbau könnten in einen hohen sechsstelligen Bereich gehen, schätzt Gerd Möller.