Section Control

#1 von Lord Knut , 15.01.2022 17:26

Die sogenannte Abschnittsmessung oder auch Section Control soll künftig an die Stelle von herkömmlichen Blitzern treten - zumindest teilweise. Noch in diesem Jahr sollen die neuen Geschwindigkeitskontrollsysteme bundesweit zum Einsatz kommen und Raser überführen.

In Deutschland soll mit einer neuen Methode Jagd auf Raser gemacht werden. Mit einer sogenannten Abschnittsmessung (Section Control) könnten Temposünder zukünftig besser ausgemacht werden. Denn Geschwindigkeitsübertretungen zählen hierzulande immer noch zu den häufigsten Verkehrsvergehen überhaupt - häufig mit schwerwiegenden Folgen. Die neue Messtechnik soll es aber ermöglichen, Autofahrer mit starkem Hang zum Bleifuß schneller und besser zu überführen.
Section Control soll Raser registrieren

Stationäre Blitzer sorgen vielerorts kaum noch für Abschreckung. Die Standorte von feststehenden Radarfallen sind örtlichen Autofahrer schnell bekannt, und auch mobile Kontrolle sind einfach auszumachen. Das Problem: Die Blitzer schrecken somit nur für eine kurze Strecke ab - anschließend geben viele Autofahrer wieder munter Gas und überschreiten die zulässige Höchstgeschwindigkeit. Doch damit soll nun bald Schluss sein.

Noch in diesem Jahr soll die Abschnittsmessung in Deutschland an den Start gehen. Bereits seit 2015 wird die Section Control auf einer drei Kilometer langen Teststrecke auf der B6 bei Laatzen, Hannover getestet - ohne Strafen auszusprechen. Zeitnah soll sich das aber ändern und der Praxisbetrieb starten. Der Sinn hinter der neuen Methode ist klar: Raser werden so nicht nur an einer bestimmten Stelle erwischt, sondern können über längere Strecken registriert werden.
So funktioniert die Abschnittsmessung

Die Technik der Section Control ist so simpel wie gut und funktioniert mit gleich zwei Tempomessungen. Zu Beginn passiert das Fahrzeug eine sogenannte Messbrücke mit einer Kamera. Diese macht ein Bild des Fahrzeughecks und registriert den Zeitpunkt der Durchfahrt. Ein paar Kilometer weiter steht dann die nächste Messbrücke, die die gefahrene Durchschnittsgeschwindigkeit des Autos berechnet und mit der zulässigen Höchstgeschwindigkeit abgleicht. Wird diese überschritten, löst die Kamera wie von herkömmlichen Blitzern gewohnt aus - mit dem Fokus auf den Fahrer und das Kennzeichen. Anschließend folgt der Bußgeldbescheid wie gewohnt per Post.

Andere europäische Länder, wie etwa Österreich, sind längst über den Testlauf hinaus und setzen an vielen Stellen auf die alternative Raserfalle - vor allem in Baustellen, vor Tunneln oder Brücken. Auch in England ist das System bereits seit 20 Jahren in Gebrauch. In Schottland gibt es sogar eine Messstrecke mit einer Länge von 220 Kilometern.

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