Flüssiggasterminal Świnoujście
Das Flüssiggasterminal Świnoujście ist ein LNG-Importterminal (u.a. für US-Fracking-) in der polnischen Stadt Świnoujście (Swinemünde). Seit dem Juni 2016 trägt es offiziell den Namen „Lech-Kaczyński“-Terminal.
Gebaut auf der Insel Wolin- dem Naschbarn der Halbinsel Usedom-
Am 11. Dezember 2015 legte der erste LNG-Tanker in Swinemünde an
Das Terminal ist für Wiederverdampfung von bis zu 5 Mrd. m³ Erdgas pro Jahr, mit der Möglichkeit der Erhöhung der Kapazität auf bis zu 7,5 Mrd. m³, ausgelegt. Es sollen zwei Tanks mit 160.000 m³ gebaut werden. Aufgrund der niedrigen Temperatur der Ostsee kann deren Wasser nicht zur Wiederverdampfung des Flüssiggases verwendet werden. Stattdessen werden SCV-Verdampfer (von englisch submerged combustion vaporiser) verwendet, bei denen das Flüssiggas im Wasserbad von einem Gasbrenner, der etwa 1,4 % des Gases verbraucht, erhitzt wird.
Für das neue LNG-Terminal wurde nordöstlich der bestehenden Hafenanlagen an der Świna in Swinemünde ein neuer Außenhafen in die Ostsee gebaut, der von dieser durch eine neue Mole getrennt wird. Um Schiffen der Q-Flex-Klasse mit 216.000 m³ Tankvolumen und einer Länge von 315 m das Anlegen zu ermöglichen wurde die Fahrrinne und das neue Hafenbecken (Port Zewnętrzny) auf bis zu 14,5 m vertieft.
Mit der Qatargas aus dem Katar wurde ein Vertrag über die Lieferung von einer Mio. Tonnen Flüssigerdgas zu etwa 550 Mio. US-Dollar jährlich von 2014 bis 2034 abgeschlossen; die erste Lieferung sollte ursprünglich zwischen Juni und Dezember 2014 stattfinden.[4]
Überschüssige Kapazität könnte Importgas für Drittländer aufnehmen, z. B. für Dänemark über die bisher nur grob geplante Gasleitung Baltic Pipe oder für Deutschland über eine neue Leitung Richtung Lubmin zur OPAL oder ins bestehende Netz Richtung Frankfurt zur JAGAL exportiert werden.