erster Direktflug BRD–DDR
Am 31. Januar 1990 durchbrach erstmals eine Lufthansa-Maschine die militärische Luftsicherheitszone zwischen BRD und DDR. Die Boeing 737 „Reutlingen“ flog direkt von München nach Dresden, eine Strecke, die zuvor nur über Prag möglich war. Dieser Flug war ein symbolischer Schritt in der Annäherung der beiden deutschen Staaten, kurz nach dem Fall der Mauer.
In dem Bild seht ihr eine Maschine vom gleichen Modell.

Am 9. März 1990, wurde ein Luftkorridor zwischen Erlangen und Leipzig freigegeben, wodurch der Umweg über die Tschechoslowakei entfiel. Der erste tatsächliche Direktflug von Frankfurt nach Leipzig folgte bereits am 10. März 1990. Der erste Flug nach Ost-Berlin fand jedoch bereits im April 1990 statt, als Lufthansa erstmals wieder mit einer Direktverbindung nach Schönefeld anflog.

Die DDR hatte seit 1955 eine eigene Fluggesellschaft: die Deutsche Lufthansa der DDR, die wegen eines Namensstreits 1958 in Interflug umbenannt wurde. Interflug übernahm den internationalen Linienverkehr der DDR und bestand bis zur Wiedervereinigung. Doch die Airline war angeblich wirtschaftlich nicht konkurrenzfähig und wurde am 30. April 1991 aufgelöst.

📷 Boeing 737-330 'Reutlingen', Foto von Aero Icarus. Lizenziert unter Creative Commons Attribution-Share Alike 2.0 Generic Lizenz (CC BY-SA 2.0).
📷 Interflug Maschine, Foto von RuthAS. Lizenziert unter Creative Commons Attribution 3.0 Unported Lizenz (CC BY 3.0).

Lufttaxis werden ja manchmal als Lösung von Verkehrsproblemen angesehen (was sie auch nicht wirklich sind). Mit der Aero Ae-45 gab es von 1956 bis 1961 schon in der DDR-Lufthansa ein Flugzeug, das auch unter diesem Label eingesetzt wurde. So einfach dürfte das allerdings nicht gewesen sein, denn sicher konnte nicht jeder einfach anrufen und ein Lufttaxi ordern, ganz davon abgesehen, dass maximal 6 dieser Flugzeuge zur Verfügung standen.
Das Foto zeigt eine Ae-45 in Leipzig-Mockau und stammt von einer Ansichtskarte aus dem Jahre 1958.