Die früher knallbunten Pop-Art-Bauten des Kontrollpunkts Dreilinden – die Raststätte und die beiden Tankstellen – hat Rainer G. Rümmler kreiert. Er hat auch zahlreiche Stationen der Berliner U-Bahn entworfen, so z.B. den unteren Bahnsteig des U-Bahnhofs Fehrbelliner Platz. Charakteristisch in Dreilinden ist auch das Brückenhaus (Architekt Hans Joachim Schröter), das die Transit-Autobahn überspannt und in dem die US-Amerikaner ihren „Checkpoint Bravo“ hatten. Zwischen 1968 und 1973 wurden die Anlagen gebaut.
Mit dem Viermächteabkommen Ende der 1970er Jahre, das eine zügigere Grenzabfertigung mit sich brachte, verlor das Rasthaus seine Bedeutung und wurde geschlossen. Die baugleichen Tankstellen folgten. Die Farbe an den Gebäuden ist mittlerweile blass geworden, aber äußerlich wirken sie noch ziemlich intakt. Wie auch der Berliner Bär zwischen den Leitplanken, der 1956 von Renée Sintenis geschaffen wurde. Die Dreilindener Bauten der Popkultur der 1970er Jahre stehen unter Denkmalschutz. Was aus ihnen in Zukunft werden soll, ist ungewiss.
Fotos (September 2022): Reinhard Kuntzke