RE: Russland

#61 von Fred , 10.08.2018 17:40

Russlands Ministerpräsident Dmitri Medwedew warnt die USA: Sollte es im Zuge der neuen Sanktionen zu "Maßnahmen wie dem Verbot von Bankgeschäften oder des Gebrauchs der einen oder anderen Währung" kommen, sei das "eine Erklärung eines Wirtschaftskriegs". Darauf werde Russland dann antworten.

Der Ton zwischen Moskau und Washington wird schärfer. Nach der Annäherung zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin beim Helsinki-Gipfel sorgen jetzt die angekündigten neuen Sanktionen der Amerikaner für Missstimmung.
Bereits am Donnerstag hatte sich die Wut Moskaus über die Ankündigung der USA, wegen des Giftgasanschlags auf den ehemaligen russischen Doppelagenten Viktor Skripal Russland weitere Strafmaßnahmen aufzuerlegen, entladen.
Die Methoden der USA erinnerten an einen Polizeistaat, in dem Beschuldigte bedroht, gefoltert und schließlich "wie in den schlimmsten Traditionen der Lynchjustiz" bestraft würden, ereiferte sich Außenpolitiker Konstantin Kossatschow.


Jetzt meldet sich auch Russlands Ministerpräsident Dmitri Medwedew zu Wort - und kritisiert in ungewohnt scharfem Ton den Schritt der USA.
Er wolle sich nicht an eine Spekulationen über zukünftige Sanktionen beteiligen, sagte Medwedew der russischen Nachrichtenagentur TASS. "Aber eines kann ich sagen: Sollten es zu Maßnahmen wie dem Verbot von Bankgeschäften oder des Gebrauchs der einen oder anderen Währung kommen, kann dies eindeutig die Erklärung eines Wirtschaftskriegs genannt werden."
Und auf einen solchen "Krieg" müsse Russland reagieren - "mit wirtschaftlichen, politischen und, wenn nötig, anderen Maßnahmen", sagte Medwedew und fügte hinzu: "Das sollten unsere amerikanischen Partner in Betracht ziehen."

Die USA hatten am Donnerstag neue Sanktionen gegen Russland verhängt. Die amerikanische Seite hat noch nicht spezifiziert, welche Produkte betroffen sind. Laut Außenministerium richten sich die Sanktionen aber gegen staatliche oder staatlich finanzierte Firmen.

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RE: Russland

#62 von Peter Pan , 11.08.2018 22:10

Was soll dann passieren ? Ein Atomschlag aus Rache das Trump am längeren Hebel sitzt ? Der kann die Russen doch auf der linken Arschbacke aushungern.

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#63 von Malibu , 05.11.2018 18:26

Russlands Präsident Wladimir Putin hat Burjatien und Transbaikalien per Erlass aus dem Föderationskreis Sibirien ausgeschlossen. Die beiden Regionen, die flächenmäßig mehr als doppelt so groß wie etwa Deutschland sind, wurden dem Föderationskreis Ferner Osten zugeordnet.

Burjatien ist mit mehr als 351.000 km2 fast so groß wie die Bundesrepublik Deutschland, zählt jedoch nur knapp eine Million Einwohner. In Transbaikalien, das ganze 432.000 km2 umfasst, leben rund 1,1 Millionen Menschen.
Russland ist in acht Föderationskreise aufgeteilt. Der Föderationskreis Ferner Osten, auf den bisher mehr als 40 Prozent des russischen Hoheitsgebiets entfiel, wächst nach dem Präsidentenerlass auf fast sieben Millionen km2.

Der Föderationskreis Sibirien umfasst eigentlich nur den mittleren Teil des geografischen Sibiriens, das sich vom Ural bis an den Pazifik erstreckt.

 
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#64 von Horschte , 05.11.2018 18:31

RusAL
Der Verwaltungsrat von RusAl, einem der weltgrößten Aluminiumproduzenten, will seinen Sitz von der Kanal-Insel Jersey nach Russland verlegen. Möglicherweise wird das Unternehmen sein Hauptquartier in einer von zwei russischen Sonderwirtschaftszonen für Offshore-Firmen einrichten, teilte RusAl am Montag auf der Seite der Hongkonger Aktienbörse mit.

„Bei der Sitzung des Board of Directors, die am 2. November stattfand, wurde die Entscheidung getroffen, (…) die Tätigkeit des Unternehmens als internationale Gesellschaft nach dem Recht der Russischen Föderation fortzusetzen“, heißt es wörtlich in der Mitteilung.
Der Verwaltungsrat von RusAl bezog sich vor allem auf jene russischen Gesetze, die internationale Unternehmen und die administrativen Sondergebiete in den Regionen Kaliningrad und Primorje betreffen. Diese Verordnungen sollen „bestimmte Vorzugsbehandlungen“ für internationale Firmen gewährleisten, die „mit den besten bestehenden Vorgehensweisen in anerkannten internationalen Rechtsprechungen vergleichbar“ seien, begründet RusAl seine Umzugspläne.
Hintergrund: Die USA hatten Anfang April einflussreiche russische Geschäftsleute und die von ihnen kontrollierten Unternehmen auf die sogenannte SDN-Sanktionsliste gesetzt. SDN steht für Specially Designated Nationals and Blocked Persons. Betroffen sind unter anderem der Milliardär Oleg Deripaska und sein Konzern En+ Group, in dessen Besitz sich RusAl befindet.
Die russischen Behörden suchen nach Wegen, um Unternehmer vor den Auswirkungen der US-Sanktionen zu schützen. Am 3. August unterschrieb Präsident Wladimir Putin ein Paket von Gesetzen, das die Oktjabrski-Insel in der russischen Ostsee-Exklave Kaliningrad sowie die Fernost-Insel Russki zu Speziellen Administrativen Kreisen erklärt.
Diese Sondergebiete bieten für zuvor im Ausland registrierte Firmen attraktive Steuerregelungen: Beispielsweise liegen die Abgaben auf Gewinne zwischen null und fünf Prozent.

 
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#65 von wolle , 07.11.2018 18:02

Neue US-Sanktionen gegen Russland
Russland verweigert den Amerikanern den Zugang zu seinen Chemie-Objekten, die Demokraten hindern die Republikanern daran, den Kongress zu übernehmen – die bürokratischen Räder der US-Administration drehen sich in Richtung neue Sanktionen.
Am 6. November ging die Frist zu Ende, bei der die US-Behörden damit rechneten, dass Russland sich dem Druck bezüglich des offensichtlich inszenierten Skripal-Falls beugt. Unter diesem Vorwand versuchten die Amerikaner, sich Zugang zu russischen Chemie-Objekten zu verschaffen, um sich angeblich der Erfüllung der Verpflichtungen zur Vernichtung der Chemiewaffen zu vergewissern. In den 1990er-Jahren hatten Nato-Vertreter beinahe ungehinderten Zugang zu den Chemielaboren. Die Sehnsucht nach diesen Zeiten ist offenbar erstickt — ähnlich wie bei der Wirkung des Nervengifts Nowitschok.
Ohne eine Antwort bezüglich ihrer rechtswidrigen Ansprüche bekommen zu haben, begann das US-Außenministerium wieder mit Sanktionsdrohungen, die zeitlich mit den Midterm-Wahlen abgestimmt waren. Bei den Kongresswahlen am 6. November holten sich die Demokraten die Mehrheit im Repräsentantenhaus. Die Republikaner konnten ihre Mehrheit im Senat verteidigen.
Die Zeitung „Wedomosti“ zitierte am Mittwochmorgen die Sprecherin des US-Außenministeriums Heather Nauert: „Heute berichtete das Außenministerium dem Kongress, dass wir nicht bestätigen können, dass die Russische Föderation die Bedingungen einhält, die im Abkommen zur Vernichtung der chemischen und biologischen Waffen 1991 festgelegt wurden.“ Nun will das US-Außenamt gemäß dem Gesetz vorgehen, das zusätzliche Sanktionen vorsieht.
Bei den Sanktionen könnte es sich um die Reduzierung des Status der diplomatischen Beziehungen, um ein Verbot für Aeroflot-Flüge in die USA sowie um die Einstellung des US-Exports nach Russland handeln. Über solche Pläne berichteten Quellen von NBC News im August. Zudem hieß es, dass die Sanktionen den Bankensektor treffen könnten.

Dabei handelt es sich unter anderem um das Verbot für die Einfuhr von Waren aus Russland. Dabei wird wohl der Export aus den USA beibehalten. Größeren Schaden könnten die Sanktionen beim Thema Kauf von Staatsschulden anrichten. In diesem Fall könnte Panik und der Ausverkauf auf dem sekundären Markt der Staatsanleihen beginnen. Strafmaßnahme Nummer drei: Einschränkung für Transaktionen; in die Sanktionsliste könnten weitere Banken aufgenommen werden.

 
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#66 von Gabi , 18.11.2018 21:53

Väterchen Frost feiert am Sonntag in seiner Residenz bei der Stadt Welikij Ustjug seinen Geburtstag. Das berichtet der Pressedienst des Gouverneurs der Region Wologda.
Welikij Ustjug hat sich inzwischen zu einem Touristenmagneten entwickelt. Rund 5.000 Menschen sind heute bei Väterchen Frost zu Gast, darunter seine Enkelin Snjegurotschka und andere russischen Märchenfiguren wie Baba Jaga und Zar Berendej.
Auch der Gouverneur der Region Wologda, Oleg Kuwschinnikow, hat dem Herren des russischen Winters persönlich gratuliert.
„Ich bin sicher, dass wir künftig noch mehr Gäste aus Russland und aus dem Ausland empfangen werden“, betonte er.

Väterchen Frost ist eine russische Märchenfigur. Ursprünglich galt sie als eine Art Personifikation des Winters. Sein Geburtstag wird offiziell am 17. November gefeiert: genau an diesem Tag beginnt nach langjährigen Beobachtungen der Winter mit Frost und Schnee in Welikij Ustjug.

 
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#67 von NZZ , 09.12.2018 11:34

Anatoli Tschubais, der prominente russische Politiker und Chef des Nanotechnologiekonzerns Rusnano, hat seinen Landsleuten Undankbarkeit gegenüber den Oligarchen vorgeworfen: Diese hätten nämlich das Land wiederaufgebaut.

Bei einem Geschäftsforum bezeichnete Tschubais die russische Gesellschaft als „infantil“ und beklagte, dass sie den Geschäftsleuten in den 25 Jahren kein einziges Mal gedankt habe.
„Das Business hat das Land wiederaufgebaut. Es hat die hoffnungslos verfallenen sowjetischen Unternehmen wiederhergestellt, den Menschen ihre Löhne zurückgegeben, das Budget mit Geld gefüllt. Es hat Quellen dafür geschaffen, dass unsere Intelligenz Mittel zur Unterstützung von Kultur, Wissenschaft und Bildung erhält“, so der Rusnano-Chef.
Und all das sei denjenigen zu verdanken, die von der Gesellschaft als „Oligarchen“ bezeichnet würden. Ein anderes Wort habe sich man nicht einfallen lassen, beklagte Tschubais weiter.
Man sollte laut dem Politiker nicht damit rechnen, dass das russische Volk „heranreifen“ und den großen Geschäftsleuten danken werde.

Auch der Staat selbst schulde dem Business ein großes Dankeschön. „Anfangen sollte man damit, das große Geschäft zu rehabilitieren, ihm Danke zu sagen, es zu belohnen, es anzuspornen, die heldenhaften Erfolge zu zeigen, die Zehn- und Hunderttausende russische Unternehmer vollbracht haben, sie zu wahren Helden unserer Zeit zu machen.“ Der Staat werde dies aber ebenfalls nicht tun.

Realistisch gesehen ist es doch genau so gewesen. Der Staat durch Politikversagen am Boden, die Wirtschaft = Null und das Beamtentum in Selbstverliebtheit und Unvermögen gefesselt.
Die Unternehmer haben das Land wieder aufgebaut und der Staatskasse die Finanzen gegeben.
Egal auf welchem Weg dies geschah. Im Grunde war es so.

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#68 von Viktor ( gelöscht ) , 27.12.2018 17:24

Neujahrsfest
Snegurotschka
Anlässlich des Neujahrsfestes, das in Russland mit vollem Schwung gefeiert wird, findet in Moskau eine Parade statt. Daran nehmen Menschen teil, die als Snegurotschka, die Enkelin von Väterchen Frost , verkleidet sind-
Russische Kinder glauben, dass Snegurotschka ihrem Großvater hilft, in der Neujahrsnacht Geschenke zu bringen. Während Väterchens Frost ähnliche Gestalten in vielen Ländern unter verschiedenen Namen zu finden sind, wie etwa Weihnachtsmann, ist Snegurotschka eine typisch russische Erscheinung.

Viktor

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#69 von Klabautermann , 03.01.2019 18:32

Russlands Wirtschaft geht es schlechter als gedacht. Dem von Putin verkündeten positiven Trend widerspricht nun ausgerechnet ein langjähriger Vertrauter.
Das Spiel mit den Ziffern beherrscht der Kremlchef Wladimir Putin eigentlich virtuos. Seit Jahren verblüfft er politische Beobachter immer wieder mit seinem phänomenalen Zahlengedächtnis, wenn er bei Pressekonferenzen oder TV-Fragestunden scheinbar punktgenaue Prozent- oder Statistikangaben selbst zu wirtschaftlichen Randthemen aus dem Ärmel schüttelt. Zahlen bezeugen Kompetenz und Sicherheit.
An den bei der Jahrespressekonferenz im Dezember verkündeten Zahlen und Statistiken gab es dennoch Zweifel. Diese wurden nun von offizieller Seite bestätigt: Der Chef des Rechnungshofs Alexej Kudrin hat zum neuen Jahr die Russen mit schlechten Zahlen erschreckt. Auf seinem Twitter-Account veröffentlichte der 58-Jährige die Berechnungen seiner Behörde zum abgelaufenen Jahr.
„Der Rechnungshof hat seine vorläufige Einschätzung zum Jahresende gegeben: Die Inflation ist höher als prognostiziert, das BIP-Wachstum niedriger, wenn die Realeinkommen der Russen gewachsen sind, dann maximal um Zehntelprozente“, schreibt Kudrin dort. In Balkendiagrammen präsentierte er zugleich anschaulich die Abweichung von den Prognosen.
Experten warnen ebenso vor einem schwierigen Jahr. Natalja Miltschakowa, Vizedirektorin des Analytikzentrums „Alpari“ sagte, 2019 „verspricht, noch schwerer zu werden. Wegen der erhöhten Mehrwertsteuer, steigenden Wohnnebenkosten und der Erhöhung von Abgaben auf mehrere Warengruppen wird die Inflation die Prognosen übersteigen, während die Realeinkommen kaum – wenn überhaupt – wachsen.“
Hohe Wirtschaftswachstumszahlen seien ebenfalls nicht zu erwarten. Selbst wenn es Russland gemeinsam mit der Opec gelinge, durch Förderkürzungen den Ölpreis auf 65 Dollar zu stabilisieren, sei diese Beschränkung mit Verlusten für andere Wirtschaftszweige wie Maschinenbau, Metall und Dienstleistungen verbunden, führte Miltschakowa aus. Reformen zum Ankurbeln der Wirtschaft stehen weiter aus. So sei es nicht verwunderlich, dass Russland „in der nächsten Zeit dem Wachstumstempo der Weltwirtschaft hinterherhinkt“.

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#70 von Pluto , 09.02.2019 23:25

Auf der russischen Doppelinsel Nowaja Semlja ist ein Ausnahmezustand verhängt worden. Dies berichtet die Regierung des Gebiets Archangelsk (in Nordwestrussland am Weißen Meer – Anm. d. Red.) auf ihrer offiziellen Webseite.

„Im Gebiet der Siedlung Beluschja Guba werden 52 Eisbären beobachtet, die in das Siedlungsgebiet eindringen. Es gibt Fälle von aggressivem Verhalten der wilden Tiere – sie haben Menschen angegriffen und sind in Wohn- sowie Büroräume eingedrungen“, heißt es in der offiziellen Erklärung.

 
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RE: Russland

#71 von Theo , 21.06.2019 22:57

Der russische Präsident Wladimir Putin hat am Freitag den russischen Fluggesellschaften per Erlass Flüge nach Georgien zeitweilig untersagt. Das Verbot soll ab dem 8. Juli 2019 in Kraft getreten. Der Hintergrund sind die jüngsten antirussischen Proteste in Tiflis.

Außerdem riet Putin russischen Reisefirmen davon ab, während des Verbots Reisen nach Georgien zu verkaufen.

Der russische Präsident wies die Regierung zudem an, die Rückkehr der sich derzeit in Georgien aufhaltenden russischen Bürgern zu gewährleisten.

Begründet werden diese Maßnahmen mit der Sorge um russische Bürger vor dem Hintergrund der gewaltsamen Proteste in Tiflis.

 
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#72 von Kornfeld , 26.07.2019 14:09

Waldbrände
Die Waldbrandfläche in den sibirischen Regionen Irkutsk und Krasnojarsk beträgt derzeit laut lokalen Behörden knapp 1,5 Millionen Hektar.

Seit Anfang Juli ringen die Sibirier mit Rauch und Waldbränden. Von Tag zu Tag verschlimmert sich Medienberichten zufolge die Situation wegen der Hitze. Während am Mittwoch die Gesamtfläche der Waldbrände etwa 850 Hektar umfasste, liegt diese heute bei knapp 1,5 Millionen Hektar.

In der Region Irkutsk sind 195 Fallschirmspringer, 80 Fachleute aus dem Forstdienst, 250 mobilisierte Bürger, 109 Geräte und zehn Luftfahrzeuge im Einsatz. Im Gebiet Krasnojarsk kämpfen mehr als 550 Menschen und 17 Geräte gegen die Waldbrände an.

Gigantische Waldflächen die dort verloren gehen. Mit dieser Handvoll an Helfern und Gerät ist das natürlich nicht zu schaffen. Dort gehören einige Tausend Einsatzkräfte hin.
Das alte Sowjetsymptom: Kleinreden und keinen Handschlag tun.

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RE: Russland

#73 von Rainer , 29.07.2019 17:50

Wegen der in Ostsibirien tobenden Waldbrände ist der Ausnahmezustand über die Region Krasnojarsk, das Gebiet Irkutsk und teilweise auch über die Republik Burjatien verhängt worden.
Laut dem Zivilschutzministerium Russlands hat sich der Rauch von den Waldbränden schon auf weitere Regionen Sibiriens sowie auf die Fernost-Region ausgebreitet. Am stärksten betroffen sind die Region Krasnojarsk, das Gebiet Irkutsk und die Republik Sacha (Jakutien).
Wie der Erste Stellvertreter des Zivilschutzministers, Alexander Tschuprijan, am Montag mitteilte, sind fast drei Millionen Hektar Taigawald von Flammen erfasst. Die eingesetzten Rettungsmannschaften haben bisher 500 Brandherde registriert, deren Fläche sich immer mehr erweitere.

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RE: Russland

#74 von Hein ( gelöscht ) , 14.10.2019 21:49

Alexej Leonow, ein weiterer Pionier des Weltraums, ist tot

Er war nach Juri Gagarin der wohl legendärste russische Kosmonaut.
Am 18. März 1965 ging er als erster „Weltraumspaziergänger“ über Nacht wie sein großer Landsmann in die Geschichte ein.
Jetzt ist er im 86. Lebensjahr gestorben.

Der deutsche Journalist, der den Kosmonauten persönlich kannte, beschreibt dessen Heldentat: „Der Blonde, wie er einst wegen seiner Haarfarbe genannt wurde, verließ sein Raumschiff ,Woschod 2‘ für 20 Minuten und verbrachte 12 Minuten und 9 Sekunden außerhalb der Schleusenkammer im freien Weltraum, umgeben nur von seinem Anzug. Nur mit einer Sicherungs- und Versorgungsleine verbunden, entfernte er sich, purzelbaumschlagend, fünf Meter von der Schleuse. Die Bilder gingen um die Welt. Dass er dabei haarscharf am Tode vorbeischrammte, wurde erst Jahrzehnte später bekannt.“
Er konnte durch die enge Luke nicht ins Raumschiff zurückkehren, weil sein Raumanzug durch den Sauerstoff innen und das völlige Vakuum außen aufgeblasen war. Er musste schnell reagieren, nachdem er an einem Schraubverschluss die nötige Menge Sauerstoff abgelassen hatte, um nicht die gesamte Atemluft zu verlieren. So rettete er sich in letzter Minute.
Dann bei der Landung von „Woschod 2“ hatten er und sein Freund Pawel Beljajew erneut eine lebensgefährliche Situation zu meistern, als die Automatik versagte. Die Kosmonauten landeten schließlich in der tief verschneiten Taiga und konnten erst nach zwei Tagen geborgen werden.
Mit dem Sojus-Apollo-Test-Projektmachte Leonow 1975 wieder Schlagzeilen. Damals, in der Zeit des Kalten Krieges, trafen sich drei Amerikaner und zwei Russen – Leonow und sein inzwischen auch verstorbener Freund Walerij Kubassow – zum Shakehands auf der Umlaufbahn. Im Grunde ging es darum, ein System zu schaffen, um sich im Notfall gegenseitig im Weltraum zu Hilfe zu kommen. Aber wegen der im Zuge des Helsinki-Prozesses eingeleiteten Politik der friedlichen Koexistenz gewann diese Geste enorme symbolische Bedeutung. Denn das Unternehmen zeigte, dass man auch in schwierigen Zeiten zusammenarbeiten kann, wenn man nur will, wie auch heute in der Internationalen Raumstation ISS.
Das letzte Mal erwies sich Leonow 1971 als “Alexej im Glück“.
Wegen einer plötzlichen Erkrankung seines Teamkameraden Walerij Kubassow musste die Doublebesatzung den Flug mit dem Raumschiff ‚Sojus 11‘ antreten. Und sie kam bei der Landung ums Leben, weil ein Frischluftventil versagte.

Nach dem Zerfall der UdSSR bewies Leonow Geschäftssinn und wechselte als erster russischer Kosmonaut in das Big Business. Er wurde Vizepräsident eines US-Investmentfonds und vermarktete auch sonst seinen Namen und Ruhm sehr erfolgreich, was ihm nicht nur Freunde machte. Auch die Familie Gagarin ging auf Distanz zu ihm, weil er mit seiner sprühenden Fantasie und Leutseligkeit so manche zweifelhafte Story in Umlauf gebracht hat.
Unverkäuflich seien indes die vielen Weltraum-Gemälde, die der begnadete Künstler Leonow im Laufe der Jahrzehnte geschaffen habe, merkt der Experte an. „Keiner konnte wie er die Farben darstellen, die die Erde aus dem Kosmos bietet. Er könne sich einfach von diesen Arbeiten nicht trennen, weil sie ihm so sehr ans Herzen gewachsen seien, sagte der zweifache ,Held der Sowjetunion‘ einmal.

Ruhe in Frieden !

Angefügte Bilder:
leonow2.jpg  
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RE: Russland

#75 von Paragleiter , 14.01.2020 23:31

Muss es erst wieder so weit kommen ?

Angefügte Bilder:
stopped.jpg  
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