Am Montag mit dem Auto durch Lindenberg Richtung Fürstenwalde und für mich neu: das Wettermuseum ist nicht mehr bei der Wetterstation sondern in einem Neubau direkt an der Landstrasse. Interessenten können sich hier schlau machen: https://www.wettermuseum.de/ Ein Besuch lohn sich bestimmt.
Neben dem Museum befindet sich in Lindenberg seit 1905 eine Wetterstation. Heute als Meteorologisches Observatorium Lindenberg – Richard-Aßmann-Observatorium (MOL-RAO) des Deutschen Wetterdienst.
April 1905:Beginn der Fesselballon- und Drachenaufstiege in Lindenberg
16. Oktober 1905:Feierliche Einweihung des Königlich-Preußischen Aeronautischen Observa-toriums Lindenberg in Anwesenheit von Kaiser Wilhelm II. und Fürst Albert von Monaco
1910:Einrichtung eines Luft-fahrer-Warndienstes mit der Zentrale in Linden-berg und eines Messnet-zes von 15 Pilotballon-sondierungsstationen in Deutschland
1. August 1919: Drachenhöhenweltrekord von 9 750 m mit einem Gespann aus acht Linden- berger Schirmdrachen
22. Mai 1930: Erster Aufstieg einer Radiosonde in Lindenberg (bis 14,5 km)
15. Juli 1947: Beginn der regelmäßigen bis heute ununterbroche-nen aerologischen Aufstiege mittels Radiosonden
1950: Gründung des Meteorologischen Dienstes (MD) der Deutschen Demokra-tischen Republik und Ein-gliederung des Aerolo-gischen Observatoriums Lindenberg
21. Oktober 1964: Start des ersten Drift-ballons mit einem Volumen von bis zu 6 400m3 für Windmessungen in der Stratosphäre
1975: Durchführung erster Ozonsondierungen in der Antarktis durch Wissen-schaftler des Observatoriums Lindenberg
1983:Entwicklung eines Boden-Atmosphären-Spektro-meters zur Bestimmung der spektralen Aerosol-optischen Dicke (ab 1986 Bestandteil des Routine-Messprogramms)
21. Oktober 1988: Start der ersten meteorologischen Rakete an der Forschungsstation Zingst Dafür war ein Raketenstartplatz in den Sundischen Wiesen in der Nähe eines NVA-Objektes eingerichtet worden.
1. Januar 1991: Eingliederung des Meteorologischen Observatoriums Lindenberg in den DWD
7. Oktober 1993: Inbetriebnahme des ersten Windprofiler-Radar/RASS am MOL (1 290 MHz)
1. Oktober 1994: Beginn der Routinemessungen der BSRN-Station Lindenberg (globales Baseline Surface Radiation Network)
1998: Beginn des operationellen Messbetriebes auf dem Grenzschichtmessfeld Falkenberg
2003: Inbetriebnahme und Einweihung der Strahlungsmesszentrale am Observatorium
2005: Zum 100. Jahrestag der Einweihung Umbenen-nung in Meteorologisches Observatorium Lindenberg – Richard-Aßmann-Observatorium (MOL-RAO)
2008: Übernahme der Funktion des Lead Centre für das Global Reference Upper- Air Network (GRUAN) der WMO
Ich möchte damit auch aufzeigen, ein Besuch des Wettermuseum lohnt sich. Denn es geht dort wirklich auch im Arbeit und Ausstattung dieses wichtigen Observatoriums.