Titanic sank im Scharmützelsee
Am 13.04.1912 endete die Üb erfahrt nach New York in einer Tragödie.
Für eine Verfilmung wurde ein Nachbau im Scharmützelsee bei Bad Saarow versenkt.
Der Untergang der Titanic jährte sich am 13. April zum 111. Mal. Bei dem Zusammenstoß des Ozeanriesen mit einem Eisberg starben 1912 über 1500 Menschen.
Die UFA machte sich 1942 daran in Bad Saarow einen Titanic-Film zu drehen. Denn immerhin konnte man mitten im WKII nicht einfach in Nord-oder Ostsee oder dem Atlantik einfach drehen.
Für die wichtigste Einstellung, den Untergang, verlegte der Regisseur Herbert Selpin das Seit an den Scharmützelsee, um eine Miniaturausgabe der Titanic mit einer Eisbergattrappe kollidieren zu lassen.
Im April 1942 wurde damit der Scharmützelsee zu einem der Drehorte der Titanic-Verfilmung.
Der Drehort waren im Bereich Bad Saarow Strand in Höhe der einstigen Ausflugsgaststätte "Silberquelle". Fünf Monate wurde das Miniaturmodel immer wieder zum sinken gebracht, bis endlich am 21. September 1942 die Klappe fiel.
Den Eisberg baute der örtliche Tischlermeister Paul Hoffmann in seiner Werkstatt in der Silberberger Straße. Das Model der Titanic war aus Berlin nach Bad Saarow verbracht worden. Im Film wirkt es sehr realitätsnah. Selbst an das Licht auf den Decks, das mit dem Untergang erlischt, hatten die Requisiteure gedacht.
Der Film war wohl unter den Nationalsozialisten umstritten. So das Joseph Goebbels einige Änderungswünsche.
Denn im Wege der NS-Propaganda war beabsichtigt, dem Kriegsgegner England die Schuld für den Tod von 1514 Menschen anzulasten.
Damals wie heute wird halt die Propaganda für die Verblödung der Bürger missbraucht.
1943 wurde der Film von der Zensur frei gegeben.
Im April 1950 kam der UFA-Film in die DDR-Kinos.
Bisher ist der Verbleib des Titanic-Models ein Rätsel. Einige Vermutungen besagen, das Model ging wieder nach Berlin in die UFA Requisite. Andere Meinungen sehen die Titanic immer noch auf dem Grund des Scharmützelsee. Doch gefunden hatten Taucher dieses Model nie.
An welcher Stelle des Scharmützelsee das Titanic-Model genau versunken war ist bis heute nicht bekannt. Es soll aber etwa 600m von der "Silberquelle" entfernt gewesen sein.
Die einstige Gaststätte ist heute im Privatbesitz und nicht zugänglich.
Aber im Großen und Ganzen ist dies alles den Bürgern von heute egal. Denn laut Tourismusbüro und anliegenden Anbietern fragt kein Mensch danach.
Unterm Strich ist dies wie mit den UFA-Filmkulissen von Woltersdorf. Die heutigen Kommunen und Tourismusverantwortlichen sind nicht in der Lage solche Dinge zu entfalten und zu vermarkten. Jammern aber ständig um den nicht ausreichenden Tourismus. Schade drum.