Ein Dipl-Ing. brachte im Net seine Einschätzung zum Fernsprechwesen der DDR. Ich möchte Euch diese Werte noch vorenthalten:
[quote]In der DDR fand man nach dem Fall der Mauer 1989/1990 auf dem Gebiet des Fernsprechwesens folgende Situation vor.
Die Deutsche Post versorgte die Volkseigenen Betriebe(VEB), die Lanwirtschaftlichen Produktions Genossenschaften (LPG), den Handel und das Handwerk, fast vollständig staatlich und Privatpersonen mit Fernmeldedienste. Privatpersonen waren in der Regel Personen, die leitende Stellungen im staatlichen Apparat einnahmen. Die breite Masse der Bevölkerung mussten oft Jahrzehnte aus einen Telefonanschluss warten. Die Anschlussdichte war im Vergleich zu anderen Staaten sehr gering.
Neben dem Fernsprechnetz der der DP gab es noch die unterschiedlichsten Fernmeldenetze. Das waren u. a.:
Reichsbahn (RB)
Nationale Volksarmee (NVA)
Staatssicherheitsdienst(Stasi)
verschiedene Behörden
Nicht nur getrennte Netze sondern auch eigene Vermittlungsstellen wurden betrieben.
Die "modernste" Vermittlungstechnik hatte der Staatssicherheitsdienst. Man kann dann von modern sprechen, wenn man den Vergleich mit anderen Vermittlungstechnik wählt. In der Vermittlungsstelle Schleusingen, über dem Postamt am Marktplatz, "Kämpften" 23er Wähler um eine knackige Verbindung.
Dagegen hatte der SSD in Suhl eine Technik aus den 70er Jahren, somit 50 Jahre neuer.
Da keiner dem anderen traute wurde das Volksvermögen so verschwendet wie andere Beispiele zur Genüge zeigen. Jeder Mist und alles war geheim. [/quote]
[quote]Nebenstellenanlage und Faxgerät
Nebenstellenanlage Anfang 1990 in Schleusingen (DDR). Auf dem Schreibtisch steht der Abfrageapparat 2/10. Die Anlage wurde in den 30er Jahren gebaut und versah ihren Dienst bis 1990. Auf dem Stuhl steht ein Faxgerät. Dieses Gerät war von der Stadtverwaltung Plettenberg für das Rathaus in Schleusingen bestimmt. Nach Rücksprache mit dem Bürgermeister H. Kummer schloß ich das Gerät an die Nebenstellenanlage an. Ein Mitarbeiter der Deutschen Post machte mich darauf aufmerksam, dass ich so etwas nicht machen dürfte. Ich störte mich aber nicht daran und das Faxgerät blieb angeschlossen. Wie sich später herausstellte wurden alle gehenden und kommenden Gespräche von "Greif und Horch"aufgezeichnet. Das Gepiepse des Faxgerätes konnte zwar aufgezeichnet werden, ergab aber für den SSD in der Provinz keinen Sinn. Naja der Spuk war dann ja auch nach einigen Monaten endgültig vorbei und der Strom für die Aufzeichnungen konnte gespart werden. Die Vorstellung, dass im Bezirk Suhl mehrere 1000 Menschen allein für den Staatssicherheitsdienst arbeiteten ist aus heutiger Sicht unvorstellbar. So war das im friedliebenden Arbeiter und Bauernstaat. [/quote]