SILBERSTEINSTRASSE in Neukölln
Die ersten Dieselfahrverbote traten bereits letzten Freitag in Kraft. Auf der Silbersteinstraße wurden Schilder montiert - in eine Richtung.
Silbersteinstraße zwischen Hermannstraße und Karl-Marx-Straße in Neukölln sind die ersten Schilder montiert worden.„Die Fahrverbote gelten mit Installation der Schilder“, hieß es vom Bezirksamt.
Weit gekommen ist die Baufirma bei ihrer Arbeit indes nicht. Am Freitag seien erst 9 von 21 Schilder für die Verbotszone aufgestellt worden. Rund um die Karl-Marx-Straße sowie an den Einmündungen aus den Nebenstraßen in die Silbersteinstraße stehen nun die Verbotshinweise - wer aus Richtung Hermannstraße kommt, sieht sie jedoch nicht. Die Folge: "Die Silbersteinstraße ist nun von der Karl-Marx-Straße kommend eine Verbotszone", sagte der Bezirksamtssprecher. Die restlichen Schilder und Verbote folgten am kommenden Mittwoch. "Wir haben jetzt angefangen, das ist das Entscheidende."
Ausgenommen von dem Fahrverbot sind Anlieger. Auch Handwerker, Lieferanten, Pflegedienste, und Taxifahrer, die ein Grundstück an einer betroffenen Straße ansteuern, sind von der Regelung befreit. Das würde überhaupt keiner kontrollieren können, ist sich Anwohner Yagiz H. sicher. Die Polizei habe andere Sorgen in Neukölln.
Wer aus einer kleinen Nebenstraße wie etwa der Walterstraße, der Hertastraße oder der Bendastraße auf die Silbersteinstraße abbiegen möchte, hat seit Freitag nun auch das Nachsehen. Abbiegen dürfen nur Diesel mit Euronorm 6 oder Anlieger.
Diesel bis Norm 5 müssen versuchen, einen Weg durch kleine und enge Einbahnstraßen zu finden. „Ich befürchte, dass viele Autofahrer, die nicht mehr auf der Silbersteinstraße fahren dürfen, durch die Kranoldstraße über den Kranoldplatz, die Reinholdstraße und die Walterstraße von der Hermannstraße zur Karl-Marx-Straße fahren werden“, sagt Manfred Martens. „Ich bin froh, dass ich kein Auto mehr fahre. Hier stehen so oft Lieferanten in zweiter Spur, da wird es das reinste Chaos.“