Schloss Gusow im Ort Gusow- Gelegen zwischen Seelow und Neuhardenberg
Auszug:
Bereits 1336 wird erstmalig ein "Festes Haus" bei "Plakau" (Platkow) genannt. Wahrscheinlich befand es sich am heutigen Standort des Schlosses.
1724 kaufte Heinrich Karl v. d. Marwitz für 130 000 Taler die beiden Dörfer aus der hinterlassenen Erbschaftsmasse
1745 fiel das umfangreiche Erbe an seine Tochter Sophie Amalie, verheiratet mit Otto Christoph Graf v. Podewils. Nun entstand ein barockes Schloss sowie ein bemerkenswerter Garten im gleichen Stil. Beide erweiterten die Bibliothek sowie die Kunstsammlung mit Werken von Pesne, Rembrandt und Cranach beträchtlich
1781 übernahm der Sohn, Friedrich Heinrich Graf v. Podewils, das elterliche Gut von 1 435 ha und führte eine Musterwirtschaft ein. Wahrscheinlich fällt die Umgestaltung des Parks in einen englischen Garten in seine Zeit. Graf Podewils starb 1804 kinderlos, damit fiel das Erbe an die sächsische Familie von Schönburg-Waldenburg.
1804-1945 blieben das Schloß und die Güter im Besitz derer von Schönburg-Waldenburg bzw. Schönburg-Hinterglauchau. Das Schloss war nun nicht mehr herrschaftlicher Wohnsitz, sondern Jagd-, Sommer- bzw. Witwensitz
1943 wurde das Schloss das "erste Kriegsaltersheim im Kreis Lebus". Insgesamt 65 kranke und ältere Menschen, die aus den ausgebombten Städten kamen, erhielten hier ein vorläufiges Zuhause
1945 Schlacht um die Seelower Höhen
Zuerst zog in die Räume des Schlosses die Wehrmacht ein.
Nachfolgend befanden sich hier: Lebensmittellager, Gefechtsstände für die 25. Panzergrenadierdivision und des Fallschirmjägerregiments-27.
Dann kamen die Rote Armee:
Nun zogen hier für einige Tage die Führungsstelle des 26. Gardeschützenkorps der Roten Armee sowie ein Lazarett ein
1992 verkaufte die Gemeinde das kulturhistorische Ensemble, das zu diesem Zeitpunkt einen "morbiden Charme" ausstrahlte, an einen Berliner Architekten